Ist es nicht herrlich, wenn es im Frühling auch in der Küche endlich wieder grün und bunt wird? Mit frischen Kräutern und Gemüse aus der Region oder am besten noch aus dem eigenen Garten? Ich habe im Frühling oft das Gefühl, mich endlich wieder gesund ernähren zu können. Das ist natürlich Quatsch, denn ich esse den ganzen Herbst und Winter natürlich auch Obst und Gemüse, aber die Kräuter kommen dann gern mal aus der Tiefkühltruhe oder getrocknet aus dem Döschen. Wie herrlich ist es doch, wenn man mit dem Besuch so in der Küche steht und überlegt, was man trinken könnte und einem plötzlich die Minze in den Sinn kommt, die längst das Gemüsebeet zur Monokultur erklärt hat? Ich geh mal und hol schnell...
Oder wenn das Butterbrot zum Abendessen nach einem kreativen Belag ruft und man dann eben mal in den Garten geht, sich eine Handvoll duftenden Schnittlauch abschneidet und einem das Aroma schon auf dem Weg zurück in die Küche das Wasser im Mund zusammen laufen lässt – mmnjammm!
Der alles überwuchernden Pfefferminze habe ich in diesem Jahr keinen Einhalt geboten. Wir trinken das einfach zu gern. Und es gibt nichts erfrischenderes im Sommer, als einen lauwarmen, frisch gebrühten Minztee mit Zirtonenscheiben drin.
Außerdem ist mir gestern endlich ein Licht aufgegangen. Auf meinem Streifzug durch das große weite Web (über den schönen Blog von Frau Wien, den ich bis gestern noch gar nicht kannte) bin ich auf ein Rezept für Franzbrötchen gestoßen – des Hamburgers liebste Lieblings-Süßigkeit. National-Naschi sozusagen. Und schon immer habe ich mich gefragt, wie das Franzbrötchen eigentlich seine Form bekommt. So einfach hätte ich es mir gar nicht vorgestellt lach!
Einfach eine Rolle formen, breite Streifen abschneiden und den Stiel von einem Kochlöffel tief eindrücken. Kinderleicht! (Beachten Sie bitte nicht die schmutzigen Finger von Fräulein Schlau, meinem kleinen Bäckerlehrling. Die sind garantiert vorher gewaschen, nur mit der Maniküre hapert's noch ein wenig...)
Die waren so unglaublich lecker (wie Franzbrötchen eben sind), dass wir sie garantiert nochmal backen werden!
Und ich poste hier mal ganz frech das Rezept gleich an Ort und Stelle, dass ich ein wenig abgewandelt habe, und bedanke mich ganz artig bei Nonolulu!
Das Franzbrötchen
Teig:
1 Würfel Hefe
200 ml lauwarme Milch
500 g Mehl
75 g Margarine oder Butter
50 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
Belag:
75 g zerlassene Butter
125 g Zucker/Zimtgemisch
Zum Bestreichen:
1 Ei
So wird's gemacht:
Zutaten abwiegen. Hefe, 2 EL Milch, 2 EL Mehl, 2 EL Zucker in einer Tasse gut verühren, abdecken und aufgehen lassen bis die Tasse voll ist. In einer großen Schüssel mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Schüssel abdecken und ca. 45 min gehen lassen, bis sich der Teig ungefähr verdoppelt hat.
Auf einer bemehlten Arbeitsplatte noch mal ordentlich durchkneten und mit einem Nudelholz auf ca. 40 x 40 cm ausrollen.
Die Teigfläche mit der zerlassenen Butter bestreichen und die Zuckerzimtmischung gleichmäßig drauf streuen. Das ganze aufrollen und zu einer großen Rolle formen. Von der Rolle mit einem großen scharfen Messer ca. 3-4 cm große Streifen schneiden.
Jetzt kommt der Trick: die Streifen der Länge nach mit dem Stiel eines Kochlöffels so tief eindrücken, dass die Füllung seitlich schön rauskommt.
Die Franzbrötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und evtl. abgedeckt noch mal ein bisschen gehen lassen (für die Geduldigen...). Mit einem verquirrlten Ei bestreichen und ab damit in den vorgeheizten Backofen – 15 Minuten bei 175°C.
Einen schönen Ostfriesentee mit Sahnewölkchen kochen und sofort vertilgen. Genuss garantiert!
Oh prima! Danke für das Rezept, wollte ich schon lange nach suchen!
AntwortenLöschenOh wie toll! Wie gut das passt: Grad am Samstag habe ich noch gedacht, dass ich uuuunbedingt mal Franzbrötchen selbst backen möchte. Hier in Bremen ist man zum Frühstück nämlich auch den Franz.
AntwortenLöschenVielen Dank also für das Rezept! Kann man einen Hefeteig eigentlich auch in der Küchenmaschine machen? (Die ist bei mir zwar hübsch, aber auch irgendwie arbeitslos).
Sonnige Grüße, Rose
@ Rose: Eine Küchenmaschine ist super für Hefeteig! Meine ist auch immer eher arbeitslos, weil ich meistens zu faul bin, sie extra aus dem Küchenschrank zu befreien ;-).
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Susanne
Danke fürs Rezept! Mein Heimwehgebäck...
AntwortenLöschenDie Minze wuchert bei uns an einer Stelle durch den Rasen - da mäh ich soo gern, das duftet traumhaft!
LG Claudia
Danke für die Aufklärung, mein Aha-Erlebnis (von gestern via FB...) war, endlich gelernt zu haben was Franzbrötchen sind *husthusträusper*.
AntwortenLöschenUnd ich sehe ein, daß ich sie schon längst hätte essen sollen, ich liebe Zimt und Hefeteig! Danke für das Rezept, Frau Bäckerin!
ich habe vor kurzem zum ersten mal ein franzbrötchen gegessen und kann seither nicht am schanzenbäcker vorbeigehen, ohne eins mitzunehmen! hätte ich einen backofen wäre dieses rezept sicherlich drin gelandet ;)
AntwortenLöschenDanke für das Rezept, werde ich die Tage mal ausprobieren ;)
AntwortenLöschenmeine Tochter wohnt in Hamburg, daher kenne ich diese super leckeren Dinger ;)
Liebe Grüße aus Ostfriesland
Barbara
Zum Backen habe ich gerade keine Zeit,
AntwortenLöschenaber ich gehe mal eben Minzepflücken,
frische Kräutergrüße von der Müllerin
Ganz ehrlich... gestern hab ich noch so gedacht wie ich unsere Urlaubs-Franzbrötchen vermisse und das ich mir ganz dringend mal ein Rezept suchen muß. Hier in der Ostwestfälischen Provinz gibt es so etwas leider nicht beim Bäcker...
AntwortenLöschenUnd stellen sie sich vor, wir haben es sofort getestet... suuuperlecker, alle ratzfatz aufgegessen!!
Danke dafür... und für die vielen anderen schönen Dinge die es hier immer zu gucken gibt ;)
Liebe Grüße
Silke
@ Barbara: Dann bekommst du den Teil mit dem Ostfriesentee bestimmt besonders gut hin ;-)!
AntwortenLöschen@ Silke: Oh wie schön, danke! So was lese ich gern :-).
Liebe Grüße an alle Franzbrötchen-(und Pfefferminztee-)Fans,
Susanne
Liebe Susanne,
AntwortenLöschengroßartig! Ich bin beruflich oft in der schönsten Stadt der Welt und kauf mir dort IMMER Franzbrötchen. (Die Wahrheit ist, ich kaufe immer ganz viele, da ich welche mit nach Hause bringen mag und dann esse ich doch alle selbst, schäm) Die, die mitlerweile auch im Süde Deutschlands angeboten werden, halten einfach nicht mit, deswegen freue ich mich, das Rezept auszuprobieren!
Alles Liebe, eine stille Mitleserin
Maria aus Heidelberg
ich flippe aus, wir sind hier in münchen auf totalem franzbrötchen entzug. mein sohn wächst mit brezen auf, der kennt die gar nicht....da weiß ich was ich am wochenende mache...
AntwortenLöschendanke...
liebe grüße!
Hihi, ich bin auch mit Brezen aufgewachsen und fand das gar nicht schlecht ;-)! Aber meine Kinder sind die totalen Franzbrötchen-Junkies. Dein Sohn wird sie lieben!
AntwortenLöschenAlso ich weiß gar nicht genau wie ich das jetzt sagen soll. Ich hatte keine Ahnung von Franzbrötchen, aber ich habe diese hier gebacken und die sind einfach...hammer gut!! Danke dafür!
AntwortenLöschenfraufertig
hallo susanne,
AntwortenLöschenich kenne die franzbrötchen aus meiner kindheit. sie waren immer heiß geliebt und schnell vergriffen beim bäcker. seit ich von hamburg nach wolfsburg gezogen bin habe ich diese immer sehr vermißt, hier gibt es halt nicht alles. aber jetzt werde ich mir meine eigenen backen, dank dir.
liebe grüße
silke
Danke, denn bisher kannten wir diese Franzbrötchen gar nicht!
AntwortenLöschenGestern gebacken und heute schon wieder alle, Nachschub wurde schon geordert! Die sind sooo lecker!
Liebe Grüße... Elisabeth
Franzbrötchen kenn ich nur von meiner Tochter, die isst sie. Ich komm da gar nicht ran, bin aber auch keine gebürtige Hamburgerin, liegt bestimmt daran.
AntwortenLöschenAber das Rezept werd ich mal probieren ob es meiner kleinen auch schmeckt :-)
meine schwitzen gerade im backofen, ich bin soooooo gespannt :)
AntwortenLöschenschönen sonntag!
Die Brötchen haben uns gestern den Sonntag versüsst! Hier im Rheinland sind sie auch unbekannt, und Sohnemann meinte, die könnten doch auch Horst- oder Heinzbrötchen heißen... danke fürs Rezept
AntwortenLöschendie Müllerin
Huch, hab ich nicht schon mal einen Kommentar hinterlassen?
AntwortenLöschenNaja, wie dem auch sei... Inzwischen habe ich das Franzbrötchen-Rezept ausprobiert und mein Mann ist begeistert!!!
Die soll ich nun öfter machen.
Wobei es mitten in München tatsächlich einen Bäcker gibt (Kamps? Weiß ich grad nicht sicher), der die Franzbrötchen auch hier unten verkauft... Vielleicht mach ich mal nen Vergleich ;)
Danke noch mal!
Uta
Wow so eine interessante Technik, hab solche nie gesehen. Danke fürs Zeigen, will unbedingt probieren.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße, Natalie!
danke, danke, danke für das GENIALE franzbrötchen rezept. das ist wirklich der hammer! anders kann man es nicht sagen. ich habe als kind ein paar jahre in HH gewohnt und die brötchen immer noch in bester erinnerung. gestern habe ich sie mit meinem kleinen (3 jahre) gebacken und wir sind beide hin und weg. und heute morgen schmeckten sie immer noch UNGLAUBLICH gut! ich bin dir super dankbar! und ich habe schon zwei nachbarn, die probiert haben und das rezept UMGEHEND haben wollen!
AntwortenLöschenliebste grüße aus bayern...
Nadine.
Liebe Frau HHL,
AntwortenLöschenich hab dein Rezept auf meinem Blog verlinkt, ich hoffe das ist OK. Franzbrötchen rule the world!
fraupanne.
Hmm, die sind sooo lecker! Ich habe sie schon so oft gemacht! Lieben Dank fürs Rezept! LG, Jenny
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