
• Samstag: Anstrengend.
• Das Große Kind kam glücklich aber völlig übermüdet aus dem Kindergarten, das kleine Kind ist viel zu früh aufgewacht, ich bin viel zu spät schlafen gegangen, der Liebste spürt eine aufkommende Erkältung. Perfekte Voraussetzungen für einen gelungenen Start ins Wochenende.
• Der Stoffmarkt schafft mich eins um's andere Mal. Ich bin ein Landei geworden. Derartige Menschenmassen lassen bei mir die Lust am Stoffe kaufen und Schätze finden schlagartig auf ein Minimum schrumpfen. Dank angenehmer Begleitung und einem reizenden, kleinen Kaffeekränzchen mit Frau Draußen-nur-Kännchen, ihrem entzückenden Nachwuchs und Frau Kleinigkeit, die ich bis dato noch nicht „in echt” kannte, war der Vormittag gerettet und ich konnte doch noch ein paar Trophäen für den heimischen Stoffvorrat ergattern.
• Kinderfunparks mit Hüpfburgen, antiquierten Mini-Kettenkarussels, Bobbycar-Pacour und Spar-Zirkus (nicht: Spaß-Zirkus) in Suburbia haben in etwa den Charme eines Getränkemarkt-Parkplatzes am Sonntag Nachmittag: Gähnende Leere und Gestalten, die sich allenfalls dorthin verirrt haben können. Wir übrigens auch. Das einzig Aufregende: der Eintrittspreis. Vierundzwanzig(!!) Euro für zwei Kinder und zwei Erwachsene lassen einen ansatzweise glauben, man hätte Anteile an dieser zweifelhaften Attraktion erworben. Mitnichten. Zumindest konnte ich den Nachwuchs beschwören, uns AUF! KEINEN! FALL! auch noch Geld am Naschikiosk für Zuckerstangen, Lebkuchenherzen und Plastiktrompeten mit Liebesperlen aus dem Portemonaie zu leiern. Die Kinder fanden es natürlich großartig, das brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
• Nachts noch ein wenig an der Nähmaschine verbracht, um endlich ein Geburtstagsgeschenk für die liebste Freundin fertig zu stellen. Hier mal mit Tellern, die nicht in Serie gehen werden, weil wirklich einzigartig. Und mit Tischsets, die ich hier gesehen habe (ich habe natürlich peinlich genau darauf geachtet, dass ich die Bändsel auf der richtigen Seite annähe). Nun kann ich auch diesen Teil meines schlechten Gewissens beruhigt abhaken. Der Geburtstag war nämlich schon vor zwei Wochen. Aber so wie es aussieht, wird es ohnehin noch eine Weile dauern, bis ich das Geschenk überreichen kann.

• Eben noch vier große IKEA Taschen randvoll mit gewaschener Wäsche, die ich die letzten Tage immer vom Keller rauf und wieder runter getragen habe (wegen totaler, massiver und akuter Motivationslosigkeit), endlich zusammengelegt. Jetzt geht's mir irgendwie besser.
• Freitag Abend noch schnell die Fortsetzung von diesem wunderbaren Buch gekauft und schon verschlungen. Eigentlich kaufe ich nie Hardcover-Bücher, ich bin schlichtweg zu geizig. Aber hier konnte ich nicht anders. Das ist meine erste (und vielleicht auch letzte) Leseempfehlung. Nein, fassen Sie es lieber als einen Lesebefehl auf. Unbedingt.