Na gut, was soll ich sagen? Sommer ist schön. Auch wenn wir heute schon wieder gnadenlos braten, das Wetter es mit diesen „Hitzewellen“ allzu wörtlich nimmt und die Temperaturen schön ab- und aufwellen. Die Natur beschenkt uns mit Früchten satt – Besuche auf dem Wochenmarkt sind zur Zeit eine kostspielige Angelegenheit, denn wer kann schon vorbeigehen an all dem leckeren Gemüse, den Beeren und Blumen, die einen von allen Seiten anschreien Nimm mich, ich bin schöner, ich schmecke besser, ich schmecke süßer, ich bin der Oberwahnsinnsgenuss!? Der Nachwuchs trainiert derzeit auf die Wassserrutsche-wer-kann-höher-weiter-nasser-spritzen-Weltmeisterschaft und Schnuffi ist nur schwerlich aus dem Planschbecken fernzuhalten. Gestern haben wir uns lieben Besuch eingeladen und sind dank der moderaten Temperaturen auf's Erdbeerfeld gezogen. Man wird ja bescheiden. Heiß war's dann irgendwie doch, denn die Beeren fallen einem dort nicht wie im letzten Jahr quasi in den Mund, sondern man muss sie suchen. Sie sind klein und keine solchen Monster, die man am besten mit Messer und Gabel verspeist, aber sie sind zuckersüß und ihr Aroma treibt einem vor Rührung und Gaumenkitzel die Tränen in die Augen. Der kleine Glücksritter ist referierend durch die Reihen gezogen, hat geprüft, bemängelt und gestaunt (Mama, schau mal hier und schau mal da, L. hatte mal eine, die war soooo groß und überhaupt, hier wächst ja nur Unkraut...), hat sich ein paar Beeren in den Mund gesteckt und ist dann – ohne eine einzige Beere im Eimer – zum Erdbeerhäuschen in den Schatten abgezogen. Mir ist das alles viel zu anstrengend. Soso, die Jugend von heute. Fräulein Schlau dagegen hatte sich selbst wiedermal einen eindeutigen Auftrag formuliert. Mama, ich will mich satt essen. Da weiß man wenigstens, auf was man sich einstellen kann. Sie hat sich dann einfach ein paar Beeren in ihren Eimer pflücken lassen.
Letztlich sind dann doch noch genügend runde rote Leckerbeeren in unsere Eimer und bis nach Hause gewandert.
Zurück in den Garten: eine dankbare Nutzpflanze auch für weniger begabte Gärtner wie mich, ist übrigens Rucola. Schneckenresistent, braucht kaum Wasser oder sonstige aufwändige Zuwendung, lässt sich einfach mit der Küchenschere ernten und wächst immer wieder nach. Nur Unkraut sollte man ab und zu mal zwischen den einzelnen Pflanzen jäten, das schneidet man sonst nämlich mit ab und muss es mühsam vor dem Verarbeiten aussortieren. So haben wir gestern Abend noch einen sehr leckeren Salat gegessen – mit Erdbeeren und Rucola. Unser Rucola aus dem Garten ist extrem aromatisch, fast schon scharf, wenn man die einzelnen Blätter kaut. So haben die süßen Erdbeeren, eine halbe Salatgurke, geröstete Sonnenblumenkerne und eine Vinaigrette aus weißem Balsamico, Orangensaft, Salz, Zucker, gekörntem Senf und ein paar Löffel Naturjoghurt prima dazu gepasst. Gestern habe ich mir übrigens auf dem Biohof umme Ecke noch drei Demeter-Zucchini-Setzlinge gekauft, sie hoffentlich auf's richtige Beet gesetzt und hoffe auf verspäteten Erfolg. Ich habe ihnen ehrlich gesagt ein wenig gedroht, sie stehen jetzt also nicht nur in der prallen Sonne auf frisch aufgeschüttetem Kompost sondern auch noch unter Druck. Aber damit sollten Bio-Zucchini ja wohl klar kommen, oder!? Mangels Zucchini gibt es also um diese Jahrezeit auch zum Mittagessen Rucola. Ist ja auch vielseitig, dieses Grünzeug. Heute Pasta griechisch mit Schafskäse, Tomaten und Oliven. Mahlzeit!
Für alle Erdbeermarmeladen-Freunde habe ich übrigens später (heute oder morgen) noch ein Gratis-Bonsche parat. Isch hab da mal was vorbereitet...
Liebe Susanne,
AntwortenLöschenapropos "Zucchini".... Was ist denn dieses Jahr los? Oder einfach keine gepflanzt?
Meine Kürbispflanze hat es nicht geschafft, ich fürchte, der Igel, der vor einiger Zeit als Gast bei uns war, war dann doch zu hungrig.
Liebe Grüße,
Annette
Schau mal hier. Ich hatte Zucchini an die gleiche Stelle wie im letzten Jahr gepflanzt und sie sind bis auf zwei mickrige Pflänzchen alle eingegangen.
AntwortenLöschenJetzt hoffe ich auf neues Glück ;-)...
Gratis-Bonsche für Erdbeermarmeladen-Freunde hört sich SEHR gut an...vor allem, da für heute noch Erdbeermarmelade-Kochen auf dem Plan steht ;-)! Bin gespannt...
AntwortenLöschenDanke für die "Hamburger Liebe"- immer wieder schön und eine Quelle der Inspiration!
Heiße (z.Z. 35,6°C) aus Berlin!
Christine