25. März 2009

Schnee & Currywurst

Wer, bitte schön, hat jetzt noch mal SCHNEE bestellt!?

Sagt der Sohn heute morgen Mama, ich freu mich sooo, dass es heute schneit!Aha, also ähm. sage ich, weil mir bei diesem überschäumenden Optimismus nichts weiter einfällt.

Und Mama, sagt der Sohn weiter, kommt jetzt bald Weihnachten?

Neinein, beeile ich mich zu sagen, das war's jetzt nicht schon mit dem Frühling. (Ich glaube, da hat er was falsch verstanden.)

Und dann später am Tag begegnet mir das.  

Heute durfte ich mal wieder „ausgehen“.

Ehrlich, seit dem wir nach Suburbia gezogen sind, bin ich eine richtige Landpomeranze geworden. Weiter als bis ins „Dorf“ zum Einkaufen komme ich selten. Einerseits fühle ich mich da draußen am Stadtrand deutlich entspannter als im brodelnden Centrum, vieles macht das Leben mit Kindern und Hund da draußen leichter. Zum Beispiel  Terrassentür auf, raus mit euch in den Garten. Nicht erst den halben Hausstand einpacken, vom vierten Stock nach unten transportieren (zum Glück hatten wir dort einen Fahrstuhl; wenngleich eine Miniaturausgabe, aber immerhin), ein paar Straßen weiter auf den Spielplatz, den Hund draußen anbinden.

Aber nach dem ich mein Büro im Haus habe, nicht zur Arbeit fahren muss, dort keine Kollegen treffe und mit meinen Kunden zu 90% telefonisch oder per Email korrespondiere, fällt mir manchmal die Decke auf den Kopf. Deshalb sind Tage wie dieser oder eben der heutige echte Qualitytime und ich genieße jede Minute davon.

Zuerst machte ich einen Besuch beim  Haupthaarverschönerer, bei dem ich ziemlich an Frau Antonmann und ihre Golfplatzfrisur denken musste. Seit Dezember habe ich (gewollt) ungefähr 30 cm an Haarlänge eingebüßt – und ich habe noch keine Kurzhaarfrisur – und das ist irgendwie gewöhnungsbedürftig. Zum Glück kann ich wuscheln und dann sehe ich nicht mehr wie 55 aus...

Bummeln war heute irgendwie nicht so angesagt. Erstens das Wetter (siehe oben) und zweitens das Budget. Entschieden habe ich mich dann für nicht weniger Luxus: Currywurst und Pommes rotweiß, mit einer Mopo, sitzend auf der Fensterbank, meine Straße im Blick.

Manchmal muss sowas einfach sein. Soulfood sozusagen. So ist dieser trübgraue Tag doch noch gerettet.  

10 Kommentare:

  1. Hmmm!
    Ich wohne ja nun wirklich auf dem Dorf. Die nächste "Großstadt" ist Lübeck. Wenn ich dann also mal für ein paar Stunden in der Stadt bin und so bummle, bin ich so langsam überfordert. Mit den Schaufensterauslagen, dem Gewusel, der ganzen Auswahl...
    Gut, ich bin dann schon (etwas) näher an den 55, als an den 20er als mir das wirklich noch Spaß gemacht hat, ich immer auf den langen Samstag gewartet habe, um in die Stadt zu fahren und mein Gehalt in Klamotten umzusetzen.
    Das letzte mal, als ich so richtig Bummeln war, war es der Samstag vor Muttertag (hatte ich mir gewünscht). Morgens in den Zug gesetzt und erst am späten Abend wieder zu Haus. War schön, aber auch sehr anstrengend.
    Man kann sich an das Landleben wohl gewöhnen.
    Aber wenn es beides gäbe, also ein Landhaus in der Großstadt mit 1500qm Garten und ohne Lärmbelästigung würde ich auch sofort umziehen - glaube ich ;o)

    LG
    Britta

    AntwortenLöschen
  2. Bei Deinen Postings bekomme ich immer arges Heimweh. Susannenstraße, portugiesischer Milchkaffee, Erinnerungen an ein anderes Leben. Schneller, freier, in dem Entscheidungen nicht gleich Einfluss auf das ganze weitere Leben hatten.

    Wie mein Leben wohl aussehen würde, wenn wir nicht den Sprung nach England gewagt hätten?

    nachdenkliche Grüße

    AntwortenLöschen
  3. hach, das hört sich wunderbar an!! es muss ja nicht immer das große budget sein (wenngleich nicht schlecht!), um seele (und magen) zu umschmeicheln ;o)

    liebe grüße
    ulli

    AntwortenLöschen
  4. Pommes Schranke. Sagt man das bei Ihnen auch?

    AntwortenLöschen
  5. "Wer hat jetzt den Schnee bestellt?"
    Also ich wars nicht:-)

    Liebe Grüße
    Cornelia, die gerade umzieht.

    AntwortenLöschen
  6. Ach nä, jetzt hab ich hier auch einen Jieper auf Pommes und Currywurst. Doof nur, dass hier in der Nähe nur ein Broiler-Stand ist und das ist ja nicht das gleiche. Ach nöööö.

    AntwortenLöschen
  7. ..mein gott wäre ich froh das pseudoszenige schanzenleben gegen das einer landpomeranze tauschen zu können.
    ich weiss nicht, was man ausser der lackaffenparade da noch geboten bekommt?!
    ich bin immer froh, wenn ich hier mal einen tag NICHT vor die tür muss;-)

    AntwortenLöschen
  8. hihi, ich war heut auch in der alten Heimat.... und mußte mal wieder feststellen - Eppendorf ist nicht mehr meins - nicht mal mehr der Schrammsweg ist noch wie früher, sogar hier gibts jetzt die Aro-Kellner :-) Susanne! - ich glaube wir sind gut angekommen an unseren Stadträndern Nord-West und Nord-Ost. Und ab und an so eine Reise in den Innenstadt-Moloch schadet ja kaum.
    Hab einen entspannten Abend (auf´m Land ;-))) )
    LG von Annette


    PS an Frau Antonmann:
    Bei uns nicht Schranke, nur ganz profan rot-weiß.
    Und noch ein PS
    das Wort Broiler hab ich ewiglich nicht gehört :-)))

    AntwortenLöschen
  9. ich hab den Schnee nicht bestellt...

    Gegönnt sei Dir Dein Gute-Laune-Tag!

    AntwortenLöschen
  10. tja, der stadtrand ist schön, wir haben es jetzt ein jahr ausgehalten - aber der winter ist für uns zu depri-dunkel! also geht es wieder zurück nach eppendorf/hoheluft. juhu!

    AntwortenLöschen

Hallo ihr Lieben, schön, dass ihr auf meinem Blog zu Gast seid!

Ich freue mich wirklich über jeden eurer Kommentare!


Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z.B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.


Alles Liebe,
Susanne