Geduld gehört nicht gerade zu meinen Parade-Disziplinen. Ich bin nicht sehr geduldig mit mir selbst, mit meinen Kindern und schon gar nicht mit Dingen oder Ereignissen, die ich selbst nicht beeinflussen kann. Ich kann zwar einen Quilt nähen, aber einen Pulli stricken dauert mir schon zu lange. Ich kann es nicht erwarten, selbst gesätes wachsen zu sehen und ich will im Februar, dass der Frühling kommt. Und zwar sofort!
Und während ich gezwungener Maßen auf die neuen Stoffe (allen voran die „My Aunties“ Designs) warte und es selbst nicht beschleunigen kann, muss ich mich eben mit den Schönchen trösten, die schon da sind. Leider nur kleine Schnippselchen Anwebmuster. Aber so werden einige von den Webbändern aussehen. Dabei hätte ich doch schon so gern eine ganze Rolle in der Hand. Seufz.
31. Mai 2011
Warten auf die Tanten...
30. Mai 2011
Ein Quilt ist kein Quilt...
... das dachte ich mir schon lange, nach dem ich dieses Exemplar fertiggestellt hatte. Irgendwie bot sich aber bislang nicht die passende Gelegenheit dazu, andere Projekte waren immer wichtiger. Aber nach dem mich nun bald meine eigene Stoffflut überfallen wird, ein neugeborenes Baby immer eine gute Gelegenheit ist, ich schon lange mal wieder Stoff kaufen wollte *lach* und es bei Glücksmarie noch bis 17. Juni sagehafte 30% auf ihr gesamtes Sortiment gibt, waren das wohl der Gründe genug, endlich mal wieder zu quilten.
Der kleine Julian wird sich also nun in Zukunft von seiner Mama in ein buntes Flickwerk hüllen lassen können mit vielen bunten Stoffen vorne, abgesetzt mit Öko-Leinen von Hilc* und dem tollen Stoff „Central Park Lawn Zoo“ von Kate Spain auf der Rückseite.
Während ich also in letzter Zeit nicht gerade mit meinem Farbfächer und dem Computer beschäftigt war, saß ich auf dem Sofa (oder auf der Terrasse) und nähte viele Stunden Stich auf Stich ab die drei Schichten zusammen oder das Binding an den Quilt und musste feststellen, dass quilten etwas sehr meditatives hat. Viele Gedanken begleiteten mich bei diesem Stück.
Dieser Quilt ist auch wieder ein Coin Quilt, wie der letzte.
Jetzt muss ich ihn nur noch verschicken und das fällt mir aus vielen Gründen sehr schwer. Aber nach dem hier leider kein Kind mit dem passenden Namen wohnt *lach*, muss er wohl ins Päckchen, so oder so.
Wochenende in Rotorangegelb
Guten Morgen! Herrlich, die Sonne scheint mal wieder! Und warm wird es obendrein, kann also nur ein vielversprechender Montag werden. Trotz des kühlen und trüben Wetters war das Wochenende ziemlich farbenfroh. Das zumindest muss ich feststellen, wenn ich die Bilder betrachte. Als Einstimmung auf die versprochene bunte und heiße Woche ein paar Schnappschüsse der letzten Tage – in Sommerfarben.
Sonnige Grüße in die Runde – den Regenschirm können Sie heute getrost zu Hause lassen!
29. Mai 2011
Revue
Bevor die neue Woche beginnt, muss ich am Sonntag Abend wenigstens noch mal die vergangene Woche revue passieren lassen. Viel Zeit zum Bloggen gab es leider nicht. Dafür hat ein Termin den nächsten gejagt und der Computer lief heiß. Alleine an einem Tag habe ich 24 neue Stoff-Rapporte gebastelt, unzählige Farben aus dem Farbfächer rausgesucht. Und eine schöner als die andere.
Die Zeit steht nicht still in der Hamburger-Liebe-Ideen-Werkstatt, nur habe ich kaum Zeit darüber zu berichten. Dabei gäbe es doch so vieles zu berichten.
Manche haben es vielleicht schon selbst entdeckt – letzte Woche hatte ich auf dem Dawanda-Blog einen kleinen Gastbeitrag, zu dem mich Dawanda im Rahmen des Mütter-Monats-Mai eingeladen hat. Für meine geneigten Leser gibt es nicht viel Neues, aber ein neues Bild von Frau Hamburger Liebe, das ich mir schwer abgerungen habe. Ich stehe nämlich viel lieber hinter der Kamera als davor, aber darüber habe ich ja erst neulich berichtet.
Wer trotzdem gerne mal luschern möchte und die „Queen of Wimpels“ auf Dawanda besuchen möchte... hier geht's lang!
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Die Stunde Null rückt immer näher, die neuen Stoffe sind zum Greifen nah! Obwohl ich schon wieder sehr fleißig an neuen Kollektionen arbeite, bereite ich die Ankunft der neuen Stoffe vor, wie wenn ein neuer Mitbewohner einzieht. Ich stöbere Schnittmuster, decke mich mit Zubehör wie farblich passenden Reißverschlüssen, Paspelbändern oder Knöpfen ein, als hätte ich einen Mangel an den selben *hüst*. Die Probenäherinnen stehen in den Startlöchern und bei Michas Stoffecke werden Regale freigemacht. Anfang der nächsten Woche werde ich meine neuen Lieblinge vorstellen, dann dauert es nicht mehr lange, bis die Stoffe ihre lange Schiffsreise beendet haben und sich auf kreativen Verarbeitungsideen freuen. Reinschauen lohnt also auf jeden Fall!
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Da die Sommerferien nicht mehr weit sind, hat mich die Tatsache, diesmal nicht auf unseren Lieblingshundesitter zugreifen zu können, ziemliche Bauchschmerzen bereitet. Während der sehr seltenen Urlaube, die wir ohne Schnuffi gemacht haben, wusste ich sie immer in liebevoller „Individualbetreuung“. Diesmal geht sie in eine Hundepension und mir mussten schon mehrere Menschen – inklusive unserer Tierärztin – gut zureden, um mich zu diesem Schritt zu bewegen. Die Tatsache, das Schnuffi im Haus mit einer übersichtlichen Anzahl anderer Vierbeiner schlafen und sich auf einem 4.000 qm großen Grundstück aufhalten darf, lässt mich ein bisschen beruhigter schlafen und nimmt dem Wort „Hundepension“ ein bisschen meinen persönlichen Schrecken.
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Neben Pinterest hat mich ein neuer Zeitfresser voll im Griff: die iPhone-Fotosharing-Plattform Instagram. Menschen auf der ganzen Welt teilen sich hier ihre Schnappschüsse, die überwiegend mit dem iPhone geschossen wurden. Weil ich ein sehr visueller Mensch bin, ist das für mich ein Augenschmaus der ganz besonderen Art. Und nach dem ich die Schnappschüsse mit meinem Telefon liebe und sich mir langsam immer mehr Bildbearbeitungsmöglichkeiten auf meinem kleinen Wunderspielzeug erschließen, ist das eines meiner Lieblings-Tummelplätze, wenn ich gerade in der U-Bahn sitze, mir die Zähne putze oder vor dem Schlafengehen noch ein bisschen in mein schwarzes Kästchen gucken will. Nachfolgend ein paar meiner jüngsten Lieblings-Shots (alle mit dem iPh*ne geshootet und bearbeitet)...
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So, nun geht die alte Woche langsam zu Ende und die nächste steht schon mit vielen Termin vor der Tür. Zum Glück ist es eine kurze Woche und der morgige Tag verspricht schon mal ein sehr freundlicher zu werden. Der Sommer kommt! In diesem Sinne: nächste Woche wird es heiß und bunt – reinklicken lohnt! Ich wünsche morgen allen einen bombigen Montag!
19. Mai 2011
Du bist schön!
Mit der Schönheit ist das so eine Sache. Nichts ist so relativ wie Schönheit, obwohl uns die Medien Tag für Tag eines Besseren belehren wollen. Wenn ich Bilder von früher betrachte, find ich mich darauf sogar sehr hübsch – je nach Foto, Tagesform und Ausstattung. Heute dagegen – mit Falten und anderen altersbedingten Unförmigkeiten an meinem Körper, den ersten grauen Haaren und dem unaufhaltsamen Verfall des Bindegewebes – finde ich mich viel schöner. Nicht auf Bildern, denn ich stehe viel lieber hinter der Linse, als davor. Aber so generell bin ich ganz zufrieden mit mir. Und nur darauf kommt es an.
Ich bin übrigens ein großer Freund von Gesichtern und ich finde viele Menschen schön. Dicke wie dünne, alte wie junge. Menschen mit abstehenden Ohren oder schiefen Zähnen. Am schönsten finde ich Gesichter, die eine Geschichte erzählen können. Und das muss auch gar nicht immer eine gute Geschichte sein. Die Spuren, die uns das Leben hinterlässt, gehören zu uns, wie die Buchstaben in einem Roman.
Zuerst habe ich mit Frau Pimpis Aufruf Du bist schön! ein bisschen gerungen. Denn ein bisschen Puder oder Photoshop ist mindestens nötig, bis ich mich selbst auf Fotos schön finde. Aber dank meines Lieblingsfotoaparates (dem iPh*ne), meiner Lieblings-App Hipstamatic und einer Prise Selbstbewusstsein habe auch ich es geschafft, mich sogar auf diesem Bild schön zu finden. Und das wichtigste: das bin wirklich ich!
Wer noch mehr wunderschöne Menschen sehen will, klickt sich schnell nach da! Und an dieser Stelle muss ich noch mal kurz sagen, wie schön ich es finde, dass Frau Pimpi wieder unter den Bloggern ist! Blogger.com hat aufgrund eines Bugs einfach mal für einige Tage ihren Blog lahmgelegt. Der Horror schlechthin für jeden Blogger! Welcome back, Nic!
16. Mai 2011
Sonntags auf dem Herrenland
Als wir überlegten, wohin der Geburtstagsausflug für unsere Adoptivoma gehen sollte, warf der Liebste ein Landhotel zwischen Hamburg und Lübeck ins Rennen. Nö, sagte ich. Ich weiß was besseres. Nämlich ein Landhotel zwischen Lübeck und Hamburg. Das hatte ich bei Ohhh... Mhhh... gelesen und fand das so anlachend, dass wir es unbedingt ausprobieren mussten. Und es war tatsächlich ein anderes Hotel, als der Liebste meinte. Schöner nämlich.
So landeten wir gestern Nachmittag nach ungefähr 5 Umleitungen wegen 3 Baustellen, diversen Umwegen und gesperrten Straßen doch noch „Auf dem Herrenland“ – irgendwo im nirgendwo bei Mölln im Herzogtum Lauenburg und fühlten uns wohl, sobald wir den Fuß aus dem Auto setzten.
Den Weg dorthin säumten alte Alleen und Pferdekoppeln und es war eben so, wie es ist in Schleswig-Holstein: Himmel, Himmel, Himmel. Mal verhangen mit dicken Regenwolken, aus deren Wirkungskreis man raustreten konnte, wie unter einer Dusche. Kein Witz. Ein kräftiger Schauer und ein großer Schritt und man konnte den Schauer quasi von außen betrachten, in der Nähe immer ein großer Regenbogen.
Überwogen haben dann doch die Schönwetterwölckchen, so dass wir auf der Terrasse sitzen konnten und die unglaubliche Idylle und Stille im Hotel Waldhof auf Herrenland in vollen Zügen genießen konnten.
Die Kuchenstücke waren groß, frisch gebacken und lecker. Die Beete auf der Terrasse bepflanzt mit Lavendel, Minze, Schnittlauch, Rosmarin, Kamille und anderen wohlriechenden Kräutern. Die Bedienung aufmerksam und freundlich, der Kaffee heiß und duftend. So ein bisschen wie bei Mutti.
Auch innen ist der große Gutshof von 1921 liebevoll eingerichtet – egal, ob im Wintergarten, im Restaurant oder im gemütlichen Kaminzimmer. Draußen grenzt der parkähnliche Garten direkt an den Wald, der nahe gelegene Pinnsee ist zu Fuß zu erreichen und auch sonst lädt alles einfach nur zum Genießen ein.
Deshalb spreche ich für meine Nord-Leser einen Ausflugsbefehl aus. Aber nicht alle auf einmal, denn die Stille und Abgelegenheit soll bitte genauso bleiben. Wenn wir ganz bald das nächste mal wiederkommen.
Nachdem man im Hotel Waldhof auf Herrenland nicht nur vorzüglich einen Kuchen und auch andere leckere Sachen essen (zum Beispiel Wildgulasch mit selbstgemachten Spätzle, das könnte ich heute direkt noch mal, yummy!) sondern auch sehr romatisch seine Hochzeit feiern kann, ist das Hotel von April bis Oktober an Samstagen geschlossen. Aber sonntags lässt es sich dort auch vortrefflich gepflegt abhängen. Ehrlich!
12. Mai 2011
12 von 12 (Mai) und noch ein paar mehr...
Es gibt ja so Tage, die sind ziemlich langweilig. Und die fallen manchmal eben auch unglücklicher Weise auf einen 12. Und dann gibt es Tage, die sind so bunt und voller Bilder, dass sie sich einfach gar nicht auf 12 Bilder reduzieren lassen.
So ein Tag war heute. Heute habe ich mir freigenommen, hab einfach mal Blau gemacht. Oder Rosarot. Oder Rotorange oder Veilchenblau. Früh aufstehen mussten wir trotzdem, der Rest der Familie hatte ja leider nicht frei. Also erstmal ein kleines Frühstück auf dem Lieblingsbrettchen, Stullen schmieren, Haare kämmen, Jacken schließen, Wangen küssen.
Das kleine Fräulein in den Kindergarten bringen, Schnuffi gassi führen, Frühstücksspuren beseitigen, der Waschmaschine ein bisschen Arbeit machen.
Ein bisschen aufhübschen. Und sich wahnsinnig über den freien Tag freuen und auf das Mädchenfrühstück, das gleich folgt.
Der Weg von Suburbia in die City führt im Frühling und Sommer durch einen grünen Tunnel. Herrlich grün.
Leckeres Mädchenfrühstück im Sweet Virginia mit zwei reizenden Bloggerkolleginnen (von hier und hier), viel Gegacker, Kaffee, Krabbenrührei und Vitaminen en masse. Leider viel zu kurz. Aber alle die gleiche Blogger-Krankheit: immer erst mal das Essen knipsen *lach*.
Oh sweet Eimsbush... ich bin viel zu selten hier.
Schöne Bilder an jeder Ecke – mal romantisch in Lack und Chrom...
... oder sehr retro in Holz mit Blümchen.
Ein bisschen Bummeln bei tm im Eppendorfer Weg. Ich muss mein Portemonnaie sehr sehr festhalten.
Dann einen kurzen Hüpfer machen nach Eppendorf ins alte Revier und eine überfällige Entscheidung treffen...
... und die noch verbleibende Zeit nutzen, einen kurzen Abstecher ins Stoffparadies zu Glücksmarie zu machen. Immer wieder schön. Wir gackern im Gallopp, denn irgendwie reicht nie die Zeit, alles Nötige (und vorallem das viel interessantere Unnötige) zu sagen, was es zu sagen gibt. Und während Nina meine Bestellung zusammenrechnet...
... bekomme ich Schnappatmung, als sie mir heimlich – quasi unter dem Tresen – ihre Mitbringsel aus London von einer Freundin präsentiert. Ich bin kurz versucht, alles ganz schnell und unauffällig *hüstel* in meine Tasche verschwinden zu lassen. Hach, schmacht...
Dramatischer Himmel auf dem Nachhauseweg. Es wird wohl doch noch ein Gewitter oder zumindest Regen geben heute Abend. Gab es dann auch, aber da waren wir schon zu Hause und musste nicht mehr raus.
Zu Hause noch mal kurz die Trophäe aus E-dorf begutachten. Gut? Cool? Ich finde schon – grins.
Schnuffi freut sich auch, dass ich wieder zu Hause bin. Mein großer Junge wird mir heute frei Haus an die Tür geliefert. Auch mal schön.
Das kleine Fräulein holen wir gemeinsam aus der Kita ab. Fahrradwettrennen gehen leider meistens zu Ungunsten der kleinen Schwester aus, die sich damit so gar nicht abfinden mag. Klein sein ist manchmal echt schwer. Groß sein aber manchmal auch! Das muss der große Bruder erfahren, während er den Rest des kurzen Nachmittags mit Hausaufgaben machen verbringt.
Heute Abend habe ich noch ein Rendezvous mit meiner Spühmaschine. Und weil es sich leider nicht vermeiden lässt, auch noch mit meiner Waschmaschine. Und hoffentlich auch noch mit meinem Buch.
So ein schöner Tag. Aber irgendwie kann Freizeit auch ganz schön anstrengend sein. Puh, was bin ich müde heute.
Danke für's Gucken! Noch viele Tageseindrücke von diesem 12. Mai gibt es wie immer bei Frau Kännchen.