Plätzchenbacken in der Vorweihnachtszeit ist ein schöne Tradition. Da meine Kinder allerdings immer noch nicht ihre Halloween-Ausbeute weggenascht haben und die ersten Weihnachtsnaschereien schon wieder eintrudeln, werden wir in diesem Jahr vor allem des Backen Willens den Ofen anwerfen und lieber Kekse verschenken als selber essen. Die Zeit für Ausstechplätzchen war gestern leider zu kurz, denn der Teig muss ja am Besten nach dem Verkneten erst mal eine Weil im Kühlschrank ruhen. Also habe mal wieder ein altes und gut gehütetes Rezept rausgekramt und selbst gebacken, während die lieben Kleinen an ihren Wunschzetteln weitergemalt und gebastelt haben.
Das Rezept für die Biscotti di Prato (oder auch Cantuccini) habe ich vor langer Zeit mal von einem Italiener aus Apulien bekommen. Der wiederum hat versichert, dass er es von seiner Mama hätte, die von ihrer Mama und so weiter. Die Biscotti sind keine klassischen Weihnachtskekse, man kann sie das ganze Jahr über essen und sie halten sich ewig. Außer sie werden vorher schnell aufgegessen. In Italien isst man sie nicht einfach so, sondern am Liebsten zu einem Glas Vin Santo, in den man die Kekse einstippt. Dann schmecken sie erst so richtig lecker. Wer keinen Vin Santo hat, kann die Kekse auch in den Espresso tunken, den Latte, Cappuccino oder was auch immer. Jedenfalls lassen die „echten“ Biscotti jeden Tütenkeks neben sich verblassen und sind ein schönes Geschenk. Ein mit viel Liebe selbstgemachtes Geschenk ist sowieso viel schöner als jedes gekaufte. Und jeder hat sowieso schon alles, was er sich wünscht.
La Mama und la Nonna aus Apulien machen die Biscotti di Prato so:
Zutaten für ca. 70 Stück:
200g Mandelstifte
geriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
3 Eier
250g Zucker
3 EL Vanillezucker (geht auch weniger)
etwa 400g Mehl
1/2 Pckch. Backpulver
1 Prise Salz
1. In einer Pfanne ohne Fett Mandeln unter Rühren anrösten, zur Seite stellen.
2. Backofen auf 175°C vorheizen, ein Backblech mit Backpapier belegen (in meinem Rezept steht noch mit Butter einfetten, aber das lästige Abspühlen hinterher können Sie sich glatt sparen). In einer breiten Schüssel 3 Eigelb mit 250g Zucker und 3 EL Vanillezucker gründlich verrühren. 3 Eiweiß mit einer Prise Salz zu steifem Eischnee schlagen. Portionsweise unters Eigelb ziehen.
3. Abgeriebene Zitronenschale und die gerösteten Mandeln uterheben. 400g Mehl mit 1/2 Päckchen Backpulver mischen, sieben. Alles gründlich verkneten, evtl. mehr Mehl untermischen.
4. Ca. 2 cm dicke Teigrollen formen und auf das Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen etwa 35 min. backen bis die Oberfläche leicht gebräunt ist. Herausnehmen und SOFORT in 1 cm breite schräge Stücke schneiden.
5. Die Biscotti abkühlen lassen, luftdicht verpackt aufbewahren.
Totalecker, ehrlich!
hm.. mir knurrt schon der Magen!
AntwortenLöschendann muß ich heute Abend gleich mal los, und die Zutaten besorgen. Danke für das Rezept.
Zu deinem Post gestern:
Irgendwie wissen die Zwerge immer sofort, wenn wir etwas Nichtganzsorichtiges tun ;-)
Hmmm!
AntwortenLöschenDanke!
LG
sonia
Oh we love Cantuccini!
AntwortenLöschenWir essen und verschenken sie auch das ganze Jahr- nur zur Haltbarkeit kann ich keine verlässlichen Angaben machen ;)..
Das sie eigentlich in Wein getunkt werden wusste ich gar nicht.
Danke für die Geschichte (und dein Rezept werde ich just heute Nachmittag gleich mal nachbacken :)!
Lieben Gruß aus der Stadt! Habt einen gemütlichen, duftenden Advent!
Pilli
(die C. am liebsten mit Walnüssen, getr. Kirschen und Rosmarin mag)
Ah, das klingt ja auch lecker, Frau Pilli! Muss ich glatt mal ausprobieren. Eine weihnachtliche Variante mit Kardamom, Zimt, Nelken und Sternanis schmeckt bestimmt auch lecker.
AntwortenLöschenVin Santo musst du unbedingt mal probieren – sooo lecker!
na da weiß ich ja schon was ich heut abend backe. vielen dank fürs rezept, sie haben immer gute tipps auf lager!! bin ihnen wirklich dankbar für fortwährende inspiration und das ehrlich!Milla
AntwortenLöschenLiebe Frau Liebe, herzlichen Dank auch im Namen meiner gesamten Verwandtschaft, die dieses Jahr also Cantuccini und Vin Santo geschenkt bekommen, vielleicht in dekorativer Verpackung!?
AntwortenLöschenGibt es Erfahrungswerte, wie lange sie halten? Also kann ich schon mal anfangen mit der Produktion, oder sind die C. dann pappig???
Herzlichst
Regine
Tolle Idee, Regine! Die halten auf jeden Fall bis Weihnachten und sogar noch länger, wenn du sie einigermaßen luftdicht verpackst. Die Cantuccini sind ja relativ hart (also wohl eher nichts für die Großtante mit dem wackeligen Gebiss), wenn man sie nicht einweicht. Aber gerade weil sie so trocken sind, halten sie lange.
AntwortenLöschenIch glaube, ich muss mir auch mal wieder Vin Santo schenken. Oder ich gehe noch mal in den Keller, suchen. Vin Santo hält sich nämlich auch ziemlich lange ;-).
Gut, dass es den Pfeil am Ende gibt ;-)
AntwortenLöschenWird umgehend ausprobiert, heute ist nämlich Backabend... Wenn ich schon keine Adventdeko hevorgekramt habe, dann wenigstens Leckereien!
Danke für das tolle Rezept - Cantuccini gehören zu meinen Lieblingskeksen, aber der Arbeitsaufwand (niedrig) steht in keinem Verhältnis zu den abstrusen Preisen, die im Supermarkt verlangt werden. Also: selber machen! Bei mir sind die noch nie schlecht geworden... :-)
AntwortenLöschenAber muss man sie nicht nach dem Durchschneiden nochmal backen? (Bi-scotti??) so habe ich es zumindest gelernt...
Grüße!
Projektmanagerin
Danke für das Rezept, das werde ich gltt mit den Kindern ausprobieren
AntwortenLöschenLG Nicole
Wow, super Rezept!
AntwortenLöschenWird gleich notiert. Ich bin ja nicht so der Ausstechfan, deshalb kommt mir solch eine Variante sehr entgegen.
was heisst denn hier luftdicht? In ner Keksdose oder gehen auch die Keks-Verschenk-Tütchen?
AntwortenLöschenSuper Idee, wird gleich am Sonntag umgesetzt und erspart ne Menge unnütze doofe Geschenke!
Danke für das Rezept und den Tip!!!
@ Nina: Also, ich hebe die hier in einer Kesdose auf und der Bestand hat sich schon erheblich minimiert. Ich fürchte, mit dieser Fuhre wird das nix mit verschenken ;-). Keks-verschenk-Tütchen sind auch super – einfach oben zubinden oder umfalten und zukleben – alles prima.
AntwortenLöschen@ Projektmanagerin: Stimmt, im Ursprung wurden die zweimal gebacken, wie Zwie-back ;). Diese Variante aber nicht. Sie sind trotzdem relativ hart und trocken und halten deshalb ganz gut. Und noch mal stimmt: sie gehen wirklich ratzfatz!
http://latrinum.wordpress.com/2010/12/02/vorweihnachtshabenwollen-ii/
AntwortenLöschenOhne weitere Worte! ;-)
danke für das Rezept, ich habe es gleich für meinen Vater gespeichert, der diese Kleinigkeiten so gerne ißt.
AntwortenLöschenEndlich mal ein gut geschriebener Post, vielen Dank. Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Generell finde ich den Blog gut zu lesen und leicht zu verstehen.
AntwortenLöschenich habs getan !!!
AntwortenLöschenich habe sie nachgebacken - genau nach deinem rezept !!!
und was soll ich sagen: bellissimoooo.
die schmecken sogar viel besser, als die gekauften ;o)und sind auch viel schneller weg ;o(
ganz lieben dank fürs mitteilen ...