7. Oktober 2013
Herbstcandies – von Schoßhunden, Pflaumentarte und Grillwürstchen
Ferien bringen mich immer total aus dem Konzept. Und ich bin in ständigem Zwiespalt. Entweder ich füge mich meinem Schicksal und gestehe mir lieber gleich ein, dass ich mit zwei Ferienkindern nullkommagarnichts mehr gebacken bekomme, oder ich versuche verzweifelt, die zahlreichen Punkte auf meiner Liste abzuhaken und bin jeden Abend genervt und frustriert darüber, dass ich doch nur einen Bruchteil davon geschafft habe. Seufz.
Hey, es sind Ferien! Das würde ich auch gern nochmal mit der Leichtigkeit und Unbekümmertheit eines Schulkindes sagen dürfen!
Aber weil Jammern ja bekanntlich eh nichts hilft, ist es wie es ist. Wir bummeln uns in den Tag – zumindest die Schulkinder – und genießen den Herbst. Mit dem sensationellen Pflaumenkuchen von Frau Pimpi (unbedingt nachbacken!), Pollykraulen, durch Herbstkonfetti tanzen oder den klaren Oktoberhimmel bestaunen. Sofern er nicht von dicken Wolken verhangen ist.
Und abends, wenn es dunkel ist, freuen wir uns, dass die Heizung wieder geht und schauen einen schönen Film oder lesen ein tolles Buch.
Apropos Film: da habe ich noch ein echtes Schätzchen für euch!
Schon vor einer Weile flatterte mir eine DVD ins Haus von einem Film, der letzte Woche in einigen Kinos anlief.
Der Film heißt „Cesars Grill“. Es ist die Geschichte von Dario, dessen Vater in Equador ein Grill-Restaurant betreibt, das Dario eigentlich mal übernehmen sollte. Er zieht aber nach Hamburg und wird Vegetarier. Zwölf Jahre lang reden Dario und sein Vater nicht viel miteinander. Bis das Grillrestaurant sozusagen in Schieflage gerät. Darios Vater bittet ihn um Hilfe.
Der Regisseur Dario Aguirre erzählt seine eigene Geschichte. Und das ist eigentlich viel weniger die Geschichte von Grillfleisch, Maiskolben, ausbleibenden Gästen oder Fassadenfarbe. Es ist vielmehr die Geschichte von Vater und Sohn. Von Träumen und enttäuschten Erwartungen. Von unausgesprochenen Dingen, von Liebe, Vertrauen und Zusammenhalt.
Der Film hat mich sehr berührt. Er ist auf seine ganz eigene Art traurig, lustig und auch ein bisschen skurril. Er erzählt aus einer fremden Welt und scheint doch so vertraut. Ich mochte die Bilder, die schräge Musik und die Darsteller, die doch echte Menschen mit einem echten Schicksal waren. Obwohl „Cesars Grill“ ein Dokumentarfilm ist, fühlte es sich immer wieder an, wie ein Spielfilm. Nicht, weil die Figuren „erfunden“ wirkten, sondern weil man so nah in der Geschichte drin war.
Weil der Film kein Blogbuster sondern so ein kleiner, feinfühliger, leiser Film ist, solltet ihr euch ganz schnell erkundigen, wo er in eurem Kino läuft. Ihr findet einige Infos auf der Facebook- oder Website. Mit Dario würde ich gern mal eine Bratwurst zusammen essen (oder na gut, auch einen Maiskolben) und ihn noch ein bisschen von seiner Familie, den Gästen und seiner Stadt erzählen lassen. Vielleicht bringt er ja auch seine Gitarre mit und singt noch eins seiner Erzähllieder!
Einen kleinen Trailer könnt ihr hier ansehen.
Und falls ihr auch Ferienkinder zuhause habt, wünsche ich euch noch schöne Ferien! Genießt den Oktober!
4 Kommentare:
Hallo ihr Lieben, schön, dass ihr auf meinem Blog zu Gast seid!
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Susanne
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oh der Film klingt prima... mal gleich luschern, ob der hier noch kommt?! ;-)
AntwortenLöschenherrjee... ich weiß so gut, wie es dir geht, wenn auch gerade nur mit einem Kind. Egal, lass uns die Sonne genießen, wer weiß, wann wir sie das nächste Mal sehen!!
I LOVE THIS herbst! ;-))
Liebe Grüße Martina.
Oh weh-die Ferien kommen bei uns erst. Bei gleich 3 Schulkindern und einer kleinen Gurke, die mir dann auch kindergartenfrei aus der Rippe leiert, kann ich nur hoffen, dass der Winter noch ein bissel warten kann. Ich weiß genau sich das anfühlt. Irgendwie kann man nie ganz entspannt weder eines noch das andere machen. Ein Lagerkoller in der Kinderfraktion ist dann noch die Obersahne, die es zu verhüten gilt. Hoffe, ich krieg es hin. ;-) Liebe Grüße und noch schöne Ferien wünscht Nicole
AntwortenLöschenFrau Pimpis Kuchen ist wirklich eine Sensation. Ich habe ihn hier auch schon mehrfach, sehr zur Begeisterung meiner Familie, gebacken. Wir genießen den Herbst auch sehr, auch ohne Ferien. Das Tochterkind schätzt glücklicherweise das Sammeln in der Natur, Blätterfärbung und Blätterrascheln eben so sehr wie ich . Euch noch schöne Ferien und Herbsttage.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petronella
der film klingt ja ganzwunderbar nach meinem geschmack! *danke für den tipp* :) vielleicht haben wir glück und er läuft mal in der "auslese". leider nur ein lautes großkino in der stadt... liebe grüße & noch schöne ferientage julia von nützlich
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