30. März 2012

Kuschelalarm, der zweite!

Im Moment verlange ich meinen Lesern ganz schön was ab. Erstens: ziemlich viel Stoffcontent, ich weiß. Aber Frühlingszeit ist Nähzeit. Der Kleiderschrank will wieder gefüllt werden.

Zweitens: jetzt müsst ihr bitte kurz mal wieder von Hilco-Stoffen auf Michas-Stoffe umschwenken. Vorgestern ist hier nämlich ein Paket eingetrudelt. Beim Öffnen dachte ich ad hoc: „Hö, schon wieder Nicki?“ Sah nämlich superkuschelweich aus.

Beim näheren Hinsehen stelle ich allerdings fest – eeeeek! – Sommer-Frottee! Ich bin echt total begeistert!


Die Farben sind satt und kräftig und der Sweat-Frottee stammt aus der gleichen (europäischen) Produktion, wie die wunderschönen Nickis. Weil es erst mal ein Test sein sollte, haben sich Bitta und ich entschieden, erstmal nur drei Designs prodzieren zu lassen.

Aber weil der so toll geworden ist, wird es noch ein paar mehr Farben geben – auch für Jungs ist dann was dabei!


Am liebsten würde ich gleich anfangen zu nähen, aber mich hält hier mein anderer Job als Grafik-Designerin ziemlich auf Trab. Deshalb schicke ich die Frottees erst mal in die Waschmaschine.

Dann muss ich mich wohl entscheiden: Bandito? Hoodie? Strandshorts? Kurzärmeligen Pulli? Sommerbademantel? Strandkleidchen? Hahaell-Röckchen? Das wird nicht leicht.

Die Vorschau-Bilder bei Michas geben die Farben leider nicht so prickelnd wieder, heute abend werden sie aber noch ausgetauscht. Haltet euch deshalb lieber an meine Fotos, die geben das Farbenfeuerwerk am besten wieder!

Und jetzt viel Spaß beim Kuscheln. Glücksklee in lila gibt es hier, Glücksklee in Pink hier und Daisys in Rosa hier.

29. März 2012

Öhm...

... da habt ihr mich gestern irgendwie falsch verstanden.

Ich meinte nämlich nicht, dass ich euch schon heute die neuen Stoffe präsentieren werde, sondern dass ich heute angesichts der schlechten Wettervorhersage – die ja dann auch mit Grau oben und nass unten exakt so eingetreten ist – meine schönen bunten Stoffstückchen anschmachten werde. Was ich heute auch tue. Und morgen und übermorgen bestimmt auch. Tatsächlich habe ich mir heute auch Blumen in passend dazu gekauft. So weit ist es schon gekommen...

Aber um euch mit diesem kleinen Missverständniss nicht all zu sehr zu enttäuschen, zeige ich euch noch mal ein bisschen mehr als gestern.


Außerdem will ich mal ein paar eurer brennendsten Fragen beantworten:

... ja, es wird mal wieder Webware. Um genau zu sein: streichelzarter Popeline aus europäischer Produktion.

... ja, es handelt sich um die erste Kollektion, die ich über Hilco veröffentlichen werde.

... ja, es dauert noch ein bisschen.

Die Stoffe sind gerade noch mitten in der Produktion, aber dank der Nähe des Produktionsstandorts dauert es nur noch zwei bis drei Wochen, bis ich die ersten Meter bekomme. Dann gehen die Stoffe in den Vertrieb und ihr könnt sie schon bald darauf bei eurem Händler kaufen. Oder bewundern. Oder streicheln. Oder alles zusammen.

Noch eine Information für euch, weil schon häufig danach gefragt wurde:
Die Produktion von Designs auf Bio-Baumwolle (vorallem GOTS-zertifizierte Produktionen) wird erst mal eine Ausnahme bleiben. Der Markt für diese doch deutlich hochpreisigeren Textilien wächst zwar beständig, aber er ist noch klein. Das heißt, nicht jeder, der näht, kann sich solche Stoffe leisten.

Mein Wunsch und mein Ziel ist es, in Zukunft meine Designs komplett auf Bio-Stoffe mit den entsprechenden Rahmenbedingungen (giftfreie Farben, faire Arbeitsbedingungen durch die ganze Produktionskette hindurch) produzieren zu lassen. Aber es ist nicht allein meine Entscheidung, sondern auch die Entscheidung meiner Produktionspartner. Gerade eine Zertifizierung nach GOTS ist eine überaus kostspielige Angelegenheit sowohl für den produzierenden Betrieb, der sich teure Zertifikate einkaufen und die sehr strengen Rahmenbedingungen erfüllen muss, als auch für den Auftraggeber, der sich ebenfalls zertifizieren lassen muss.

Wer sich ein bisschen näher mit der Produktion von Textilien befasst, wird bald merken, dass sehr viele Faktoren eine Rolle spielen, warum ein Stoff welche Herkunft oder welche Qualität hat, worauf man sich verlassen kann und was man kaum zu durchdringen vermag. Ich habe in den letzten 1,5 Jahren sehr sehr viel dazugelernt – auch dank meiner Partner, mit denen ich zusammen arbeite. Stoff ist nicht gleich Stoff und jede Produktion ein Wagnis, Kalkulationen oft ein Drahtseilakt.

Aber dass ich versuche, meine Träume und Visionen sehr geradlinig zu verfolgen und sehr konsequent Wirklichkeit werden zu lassen, habt ihr ja sicherlich schon gemerkt. Ich bleibe also dran, versprochen.

Und jetzt freue ich mich noch ein bisschen an Grün-Pink, schmachte Grau-Gelb von der Seite an und lasse mir von Blau-Rot den Tag versüßen.

28. März 2012

Frühling, lass dein buntes Band...


Hach Frühling, was bist du schön bunt!

Die Wäsche flattert in der Sonne, die Vögel sind mitten im Sängerwettstreit. Wer kann man höchsten, längsten, schönsten?

Morgen leider schon wieder kalt und Grau. Aber da fällt mir ein, mein Frühling ist ja nicht nur Blau-Orange sondern auch Grau-Gelb. Und das sieht so wunderschön aus! Schau ich morgen einfach ein bisschen die neuen Schönheiten an.

Und erst das Grün-Pink! Ich schwelge in Farben...


26. März 2012

Montagssüß (welches eigentlich ein Freitagssüß war),
ein Partywochenende mit viel Sonnenschein
und eine ganze Hand voll


Am Freitag wurde das kleine Fräulein Schlau fünf Jahre alt. Das ist gar nicht mehr so klein, versichert sie uns ohne Unterlass, immerhin schon eine ganze Hand voll! Gefühlt ist sie sowieso schon fast volljährig, schließlich kommt sie bald in die Schule, zum Händewaschen braucht sie keinen Hocker mehr und überhaupt.

Sie sprüht vor Fröhlichkeit und Lebensfreude und genauso sollte auch ihre Torte aussehen. Fand Mama. Und die Deko musste ebenso bunt und fröhlich sein.

Der Kuchen war nicht nur backtechnisch eine Herausforderung, denn immerhin müssen die sechs unterschiedlich farbigen Böden alle einzeln gebacken werden. Dazu kam noch, dass wir vor einer Weile den Grund für Fräulein Schlaus und des kleinen Glücksritter Dauerbauschschmerzen und allem was dazu gehört erfahren haben: Fructosemalabsorbtion. Sprich: beide können keinen Fruchtzucker verdauen. Wer sich schon mal mit dem Thema beschäftigt hat, merkt, dass da nicht mehr viel übrigbleibt, was gesund ist (z.B. Obst, Fruchtäfte und manche Gemüsesorten), lecker ist (viele Zuckerarten inkl. Haushaltszucker, Honig etc.) und schmeckt.

Ich will jetzt gar nicht zu weit ausholen, denn vermutlich muss man Ökotrophologie studiert haben, ehe man da komplett durchblickt. Ich habe auf jedenfall den Kuchen mit Stevia gebacken und das war ein echtes Experiment. Ich denke mal, Stevia war daran schuld, dass die Böden nicht so richtig aufgegangen sind, der Teig hatte schon eine etwas merkwürdige Konsistenz. Dem Geschmack und vorallem der Optik hat es allerdings keinen Abbruch getan. Der sah nicht nur lecker aus, sondern hat auch lecker geschmeckt.

Den Kuchen habe ich nach diesem Rezept gebacken, weil ich unbedingt Frischkäse (laktosefrei versteht sich) außenherum haben wollte.


Donnerstag Abend waren der Liebste und ich eigentlich schon todmüde, trotzdem hat er mir noch tapfer geholfen, ein paar hübsche Servietten-Pompons zu basteln. Ganz ehrlich? Nie wieder. Ich bin ja ein geduldiger Bastler, aber dieser Fummelkram hat mir fast den letzten Nerv geraubt. Wenn's schon zu nachtschlafender Stunde ist und man die verschiedenen Lagen kaum auseinander bekommt, um dann die Serviette schlussendlich zu zerreißen, weil man doch nicht vorsichtig genug gezogen hat... neee.


So hübsch das auch aussieht.








Aber wir hatten einen wunderschönen Tag mit den Omas und den zwei besten Freunden und Fräulein Schlau ist glücklich im Sonnenschein durch ihren Tag getanzt. Die Babypuppe und das neue Fahrrad haben ihr übriges dazu getan. Den Kindergeburtstag gibt es dann am nächsten Wochenende. AUch da haben wir was tolles vor.

Das restliche Wochenende haben wir in der Sonne genossen, drinnen und draußen gab es eine Menge zu tun.

Übrigens sind wieder ein paar der Daisys online verfügbar. Die restlichen Farben kommen in ca. einer Woche. Außerdem wird es auch noch einen herrlichen Sommerfrottee geben *pssst*. Dazu bald mehr!

Ich wünsche euch einen tollen Start in die Woche!

22. März 2012

Puppig (Tutorial)


Das kleine Fräulein wird 5 und wünscht sich zum Geburtstag eine Babypuppe. Außerdem was zum Anziehen. Da das zarte Wesen aus Plastik fast so groß ist wie ein Menschenbaby, ist Frau Hahaell aus purer Verzweiflung wegen akuter Zeitnot ins Einkaufszentrum gefahren, hat die sündteuren Puppenklamotten links liegen lassen (spinnen die eigentlich!?) und hat ein paar hübsche und günstige Babyklamotten in Größe 50 gekauft. Geht auch.

Dann hat sie aber doch das schlechte Gewissen der Rabenmutter gepackt und musste noch schnell – huschhusch – einen Schlafsack nähen. Statt Kuchenbacken. Statt endlich Einladungskarten für den Kindergeburtstag zu machen. Statt das Geburtstags-T-Shirt fertig zu nähen.

Huschhusch deshalb, weil ich mir mit den unsichtbaren Nähten im Futter nicht besonders viel Mühe gegeben habe. Akute Zeitnot, wie schon gesagt. Kompliziertes Wenden war da nicht...

Mal abgesehen davon, dass ich die Puppe erst mal von 20 Drähten aus der Packung entfesseln, vermessen, ein Schnittmuster erstellen und dann mindestens 20 Minuten vor dem Stoffschrank stehen musste, weil ich mich für keine Farbkombi entscheiden konnte, ging das wirklich schnell.

Wollt ihr auch? Entschuldigt bitte die schlechten Bilder, ich hatte keine Zeit (sagte ich schon, oder?), nur das Handy parat und keine besonders geeignete Linsen-Film-Einstellung in meiner Lieblings-App, aber ich denke, man erkennt, was gemeint ist.

Los geht's:

Ihr braucht Außenstoff, Futterstoff, Volumenvlies, einen Reißverschluss (40 cm) und Schrägband. Das kann man übrigens auch ganz leicht selber machen!

Das Schnittmuster für eine Puppe von ca. 42-48 cm Größe findet ihr hier. Für kleinere Puppen bitte Schnittmuster einfach verkleinert ausdrucken.

1. Die beiden Vorderteil-Hälften schneidet ihr je zwei Mal gegengleich aus Außen- und Futterstoff aus. Ich habe hier einen gewebten Baumwollstoff benutzt. Außerdem zwei Mal gegengleich aus Volumenvlies.

Hals- und Armausschnitte werden ohne Nahtzugabe zugeschnitten. Diese Kanten werden später mit Schrägband eingefasst!


2. Jetzt legt ihr beide Hälften des Vorderteils aus Außenstoff rechts auf rechts aufeinander und näht mit einem ganz großen Geradstich (4-5) einmal an der geraden Kante entlang. Das gleiche macht ihr mit dem Futterstoff, wobei ihr die zwei Hälften rechts auf rechst zwischen die beiden Lagen Volumenvlies legt und dann an der gerade Kante mit einem großen Stich entlang näht.

Jetzt werden die Nähte auseinander gebügelt. Vorsicht, nicht direkt auf das Volumenvlies bügeln, es geht sofort eine unschöne Symbiose mt eurem Bügeleisen ein! Schaltet lieber eine Stufe runter und legt ein Silikonpapier zwischen Stoffe und Bügeleisen!


3. Jetzt klebt ihr auf Vorder- und Rückseite des Reißverschlusses Stylefix an beide Kanten. Dann klebt ihr die Vorderseite des Reißverschlusses exakt auf die auseinandergebügelte Naht des Vorderteils (Außenstoff). Dann entfernt ihr die Papierstreifen auf der Rückseite des RVs und legt den Futter- und Volumenvlies-Teil des Vorderteils mit der auseinander gebügelten Nahtseite nach unten auch wieder exakt auf den Reißverschluss. Schön feststreichen!


4. Mit einem Reißverschlussfuß näht ihr nun auf der Vorderseite am Reißverschluss entlang und näht den RV ca. 2-3 cm von der unteren Kante entfernt ab. Der Reißverschluss, der unten übersteht, wird ein Stück unterhalb der Naht abgeschnitten.

Wenn ihr eine Overlock-Nähmaschine zum Zusammennähen von Vorder- und Rückenteil benutzt, ist dieser Punkt besonders wichtig! Wenn der RV nämlich bis unten in die Nahtzugabe reicht, schrottet ihr euch beim Darübernähen euer Messer!



5. Nun kann die mit einem großen Stich genähte Naht aufgetrennt werden und der RV ist schön sauber eingenäht!

6. Schrägband kann man fertig kaufen, aber auch selbstgemachtes sieht sehr hübsch aus. Hier gibt es z.B. eine Anleitung dafür. Ich habe – huschhusch – welches selbst machen müssen, da meine Vorräte an passenden Farben aufgebraucht waren. Geht aber wirklich ratzfatz und für so einen kleinen Puppenschlafsack braucht man kein sehr großes Stück Stoff.



7. Jetzt werden Vorderteil und Rückenteil aufeinander gelegt (Reihenfolge beachten: Vorderteil mit der rechten Seite nach oben, darauf der Außenstoff des Rückenteils mit der rechten Seite nach unten, darauf die Lage Volumenvlies und zum Schluss das Rückenteil aus Futterstoff mit der rechten Seite nach oben), die Schulternähte geschlossen und der Halsausschnitt und die Armausschnitte mit Schrägband eingefasst.


8. Dann wird die runde Naht unten herum geschlossen.



9. Wenden.

10. Bewundern.

11. Baby schlafen legen, schön leise sein und mit der Puppenmutti einen Kakao trinken.

Viel Spaß beim Nachnähen!

(Schnittmuster zum Download hier, Apfelstöffchen hier, Schrägbandstöffchen „Helga“ hier. Bitte verwendet das Schnittmuster nur für den privaten Gebrauch. Ich teile gern mit euch meine Ideen, aber wenn sich einer nicht an die Höflichkeits-Regeln hält, verdirbt uns das allen die Laune...)

21. März 2012

Big News!

Nachdem es die Spatzen quasi schon von den Dächern pfeifen, muss ich euch doch mal endlich in spannende Neuigkeiten einweihen...

Was das Designen von Stoffen und Textilien angeht, habe ich noch große Träume und Pläne und deshalb bin ich ständig am überlegen, wie ich mich weiterentwickeln kann, wo meine Stärken und meine Schwächen liegen und welches Potential ich noch nicht ausgeschöpft habe. Wer still steht, geht irgendwann rückwärts, ohne es zu merken. Die andern laufen nämlich einfach an einem vorbei.

Aus diesem Grund habe ich im letzten Jahr einen sehr interessanten Kontakt wieder aufgegriffen und daraus hat sich etwas Wunderbares entwickelt. Für mich ist es ein großer Schritt und gleichzeitig eine große Chance. Für meinen neuen Partner ist es ein spannendes Abenteuer, denn vieles ist neu und der Ausgang ungewiss. Wie so oft. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!


So freue ich mich sehr, dass ich in Zukunft mit der renommierten Firma Hilco zusammenarbeiten und meine Stoffkollektionen einem noch größeren Markt zur Verfügung stehen werden. Hilco ist ein Familienunternehmen und die sehr fruchtbare Zusammenarbeit habe ich in den letzten Monaten sehr zu schätzen gelernt. Hilco steht für eine sehr hochwertige Qualität, Stoffe, die überwiegend aus europäischer Produktion stammen und einen serviceorientierten Vertrieb. Vorallem die Wiederverkäufer unter euch werden sich freuen, denn der Verkauf der Stoffe wird ausschließlich über euch laufen.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal bei Michas Stoffecke bedanken, die mir in den letzten Monaten sehr viel Vertrauen und Freiheiten geschenkt haben und diesen Schritt für mich letzten Endes ermöglich haben. Auch weiterhin wird es meine Stoffe bei Michas geben und es wird auch noch eine handvoll neue Designs dort von mir geben. Aber der Fokus wird in der Zukunft bei Hilco liegen.

Besonders spannend für alle von euch dürfte sein, dass es schon ganz bald eine zauberhafte Frühlings-Kollektion mit zahlreichen Designs von mir bei Hilco geben wird. Dazu aber demnächst mehr...

Na, seid ihr jetzt schon neugierig?

20. März 2012

Der Shelly Virus. Crazy!

Es gibt leider nix dämlicheres für mich, als für Fotos zu posen. Nun habe ich ja das Glück und kann mich total entspannen, denn es ist zum Glück niemand zuhause (die würden garantiert gleich die 110 wählen!) und ich bin mein eigener Fotograf. Ändert nur leider kaum was an der Tatsache.

Wenn während des Shootings Nachbarn am Fenster vorbeigegangen sind – bitte denken Sie sich nichts dabei! Dass wir Hahaells alle ein bisschen crazy sind, ist Ihnen bestimmt auch so schon aufgefallen.

Nun ja, ich will's euch nicht vorenthalten.


Aber eigentlich wollte ich nur sagen: rote Kleeherzen und dunkelblaue Daisys waren gerade nicht gewaschen, also mussten grüne Daisys her. Um die neue Shellysucht zu befriedigen. Diesmal mit Langarm und ohne Schal am Kragen. Wenn das mal nicht frühlingsfrisch ist, dann wees ick ooch nich.


Was, immer noch nicht weggeklickt bei so viel Wahnsinn auf in einem Posting? Ok, Shelly gibt es trotzdem erst am Donnerstag. Hier.

19. März 2012

Ach du liebe Shelly!


Schon als meine persönliche Lieblingsschnittmustermacherin, Frau Müllerson, letzten Sommer in diesem sehr coolen Streifenshirt posierte, dachte ich mir Das! Will! Ich! Auch!!!

Gut Ding muss aber Weile haben, aber das Warten hat sich gelohnt: kommt nämlich der neue coole Shirt-Schnitt von Frau Jolijou nicht nur mit einer Kragenvariante sondern auch noch mit einem Maxirollkragen der Extra-Klasse. Ärmel lang oder kurz und somit ist es mal wieder nicht nur ein Shirt sondern gleich vier und man hat die Qual der Wahl, denn alle sehen super aus.



Shelly ist an der Brust raffiniert gerafft und somit fällt das Shirt schön figurschmeichelnd locker und dem Eisgenuss im Sommer steht nichts mehr im Weg. Nachdem ich selbst im Sommer meistens einen Schal trage, habe ich mir den quasi gleich mit angenäht, denn wo steht denn bitte geschrieben, dass nur langärmelige Oberteile einen Rolli haben dürfen, hä?




Shelly, I love you! Du kommst mir bestimmt noch oft unter die Nähmaschine! Denn nicht nur aus Daisy in Weiß sieht sie toll aus sondern bestimmt auch noch mal in Dunkelblau – das muss einfach. Und in roten Kleeherzen mit langen Ärmeln ohne Rolli... dummdidumm...

Shelly gibt es ab Donnerstag als E-Book bei Farbenmix und ist ratzfatz fertig genäht. Ganz besonders hat mir Punkt 7 in der Anleitung gefallen: „Anziehen. Bewundern. Sich selber loben. Fertig!“ Alleine deswegen ist es eigentlich schon wert, sich das E-Book zu kaufen ;)!

16. März 2012

Frühlingsboten

Zartes Grün draußen, drinnen ist es wieder hell, auch ohne elektrisches Licht. Die Eichhörnchen plündern die restlichen Meisenknödel. Krokusse und Tulpen sprießen um die Wette. Bald gibt es wieder frischen Schnittlauch aus dem Garten.

Bunte Nägel, offene Schuhe, kurze Ärmel. Sonne satt. Wir genießen den letzten Ferientag. Ach, Frühling ist schon was ganz besonderes.





15. März 2012

Nachzügler


Ein paar Nachzügler haben es noch gar nicht in den Blog geschafft, hier ist so einiges liegengeblieben in den letzten Wochen. Den hübschen braunen Daisy-Interlock wollte ich euch aber auf keinen Fall vorenthalten.

Übrigens hat mir Britta von Michas Stoffecke mal so nebenbei gefüstert, dass die neuen Klees, Äpfelchen und Daisy-Interlocks nach GOTS-Standard produziert wurden und hat mir auch das entsprechende Zertifikat dazu gezeigt. Öhöm, das ist eigentlich keine Info, mit der man schüchtern umgehen sollte. Das heißt für die Stoffe, dass sie nicht nur aus Baumwolle aus ökologischem Anbau produziert wurden, sondern auch beim Druck und bei der Verarbeitung strenge Vorgaben eingehalten wurden. Wer mehr über GOTS erfahren möchte, kann sich mal hier lang klicken.

Außerdem ein echtes Kuschelschätzchen ist der Daisy-Nicki, der es auch verspätet in mein Nähzimmer geschafft hat:



Nachdem es auch dieser Handschmeichler bis jetzt noch nicht mal in die Nähe der Waschmaschine geschafft hat, schmücke ich mich einfach mal mit fremden Federn und zeige euch ein zuckersüßes Tunika-Kleidchen von Frau Turbo-Lila-Lotta...


Der Schnitt ist von Lillesol und Pelle und ich hab ihn mir glatt auch gleich bestellt. Der nahende Sommer schreit nach bunten Kleidchen für das kleine Fräulein und vorallem die Variante mit dem verlängertem Kurzarm gefällt mir gut.

Neulich ist schon mal ein Kleidchen aus lüla Glücksklee entstanden, das nun auf die passenden Temperaturen wartet. Den Schnitt habe ich mir aus mehreren Ottobre-Schnittmustern für Shirts zusammengebastelt.



Außerdem liegt hier ein Stapel bunter Haarbänder aus Interlock auf Weiterverarbeitung. Aber der muss wohl noch ein bisschen warten, denn vorher muss ich noch drei bis elf andere dringende Stapel bearbeiten *stöhn*. Ich bin dann mal am Umstapeln...

Edit: Ups, gerade habe ich gesehen, dass der braune Daisy-Interlock bei Michas schon ausverkauft ist, ebenso alle anderen Farben bis auf Weiß. Die Stoffe sind aber nachbestellt und müssten in 3-4 Wochen wieder lieferbar sein. Sorry für's Zunge lang machen!

Danke!

Danke für so viel Anteilnahme! Danke für die zahlreichen Kommentare und E-Mails, die mich auf mein letztes Posting hin erreicht haben. So viele tröstende, mit Bedacht gewählte Worte – die wunderschönen Texte und eure geteilten Erfahrungen haben mich sehr bewegt.

Sie bedeuten mir sehr viel, denn so habe ich gemerkt, dass hinter meinen Leserzahlen aus der Statistik viele Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Empfindungen stecken. Danke für diese sehr persönliche Erfahrung!

Mittlerweile bin ich mit meiner Familie wieder nach Hamburg zurückgekehrt und der Alltag hat uns wieder. Der nahende Frühling hilft ein bisschen, in den süßen Alltag zurückzukehren, meine Kinder sind mir dabei auch eine große Stütze. Die wissen nämlich viel besser als wir Großen, mit solchen Situationen umzugehen. Das Leben geht weiter, es will gelebt werden! Nun denn, wer kann sich dem schon entziehen?

9. März 2012

Abschied

Ich habe sehr lange überlegt, ob ich dieses Posting überhaupt schreiben soll. Aber es gehört untrennbar zu diesem Blog, wie ich, wie meine Leser, wie die bunten Bilder.

Gestern war ein sehr trauriger Tag. Vor einigen Tagen mussten wir uns für immer von meinem lieben Papa verabschieden, gestern haben wir ihn zu Grabe begleitet.

Er war der erste Leser dieses Blogs. Überhaupt war er – waren meine Eltern – einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt mit dem Bloggen begonnen habe. Ich wollte ein bisschen unseren Alltag teilen, sie daran teilhaben lassen, was wir als Familie machen, was die Enkelkinder machen. Die 670 km, die uns trennen, wollte ich dadurch ein wenig überbrücken.

Es fällt mir sehr schwer, diesen Text zu schreiben, denn unser Privatleben ist angesichts der vielen (unbekannten) Leser mehr und mehr im Laufe der Zeit anderen Inhalten gewichen. Meine Familie und die Kinder sind schon lange nicht mehr das Hauptthema in diesem Blog. Er hat sich verändert, ist gewachsen. Und mein Dad hat diese Veränderung bis zuletzt mit großem Interesse verfolgt. Er war stolz darauf. Bis wenige Tage vor seinem Tod saß er selbst im Hospiz noch fast jeden Tag am Laptop – wenn seine schwindende Kraft es zugelassen hat.

Er fehlt mir so sehr. Wie sehr weiß jeder, der einmal ein geliebtes Familienmitglied verloren hat. Ich hoffe, der große Schmerz weicht bald der liebevollen Erinnerung.

Als ein großes Geschenk empfand ich dennoch die letzten Wochen, die er liebevoll umsorgt in einem Hospiz verbringen durfte. Wer die Gelegenheit hat, langsam und intensiv Abschied zu nehmen, sieht dem Ende ganz anders entgegen. Er durfte in Frieden gehen und wir durften ihn in Frieden gehen lassen. Einen sehr schönen Artikel schrieb neulich Frau Frische Brise über den Abschied im Hospiz, die liebevolle Pflege und Begleitung der Angehörigen und die intensive Zeit, die man sich dort für die Sterbenden nimmt. Sie spricht mir aus der Seele.

Keiner weiß, was kommen mag. Hoffentlich finde ich nun wieder vollständig zurück zu meiner Arbeit, zum Bloggen, zu meiner Familie. Das Thema Krankheit, Sterben und Tod hat mein Denken die letzten Monate sehr bestimmt. Jetzt weiß ich, dass mein lieber Vater, der stets der Ruhepol in unserer Familie war, an einem besseren Ort ohne Schmerzen, Leid und Tränen ist. Das tröstet mich.

Und das kleine Fräulein denkt wie immer kindlich geradeaus: Sie weiß nämlich bestimmt, dass der Opa nun mit Schnuffi immer Gassi gehen kann auf seiner Wolke. Und dass die beiden bestimmt eine Menge Spaß haben werden.


Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.

(nach Psalm 91)