Als mich mein Liebster fragte, ob ich in diesem Jahr wieder auf die Oldtimer-Messe nach Bremen mitfahren wollte, hatte ich eigentlich nur einen Gedanken: Frau Kunterbunt besuchen! Um unseren Ausflug ein bisschen entspannter zu gestalten, buchten wir kurzerhand unsere Kinder bei ihren Freunden ein und fuhren am Freitag nach Bremen – da wäre die Messe ohnehin nicht so überlaufen, wie der Mann prognostizierte.
Die Erwartungshaltung meines lieben Mannes war aber eine ganz andere – er wollte nämlich unbedingt, dass ich mit auf die Messe ginge. Ich – als ausgemachter Automobil-Fan, hüstel. Noch am Kassenhäuschen versuchte ich ihn zu überzeugen, dass 13 Euronen für eine Eintrittkarte (wo ich mich doch sowieso nach spätestens einer halben Stunde verdünnisieren wollte, um zu meinem konspirativen Treffen mit Frau Kunterbunt zu eilen) wirklich schlecht investiertes Geld wäre – vergeblich.
Also fügte ich mich meinem Schiksal als gute Ehefrau und begleitete ihn. Was soll ich sagen? Mit der richtigen Einstellung (die ich mir schnell am Eingang zurechtgelegt hatte), wird selbst eine Automobil-Ausstellung mit jeder Menge historischem Blech und einem äußerst illustren Publikum zum echten Augeschmaus.
Nachdem wir uns erst mal an endlosen Reihen mit Bastlerzubehör, Werkzeug und historischem Nippes (den jedes Auto-Fan-Herz höher schlagen ließ) vorbei gequetscht hatten, kamen schon langsam die interessanteren Dinge: Alte Plakate, Plaketten, Aufkleber, Zeitschriften. Großartige Cover aus den 60er und 70er Jahren – goldene Zeiten für des deutschen liebstes Spielzeug – haben mein Herz höher schlagen lassen.
Die dann folgenden Hallen waren – für das Designerauge – geradezu famos. Gefällige Formen, coole Farben, glänzender Lack zu abgefahrenem Interieur. Samtnadelstreifen in Schokobraun auf den Sitzen, Saturngrün, Kanariengelb oder Blutorange. Grandiose Spiegelungen mit Lack, Chrom und Licht und eine Zeitreise in meine Kindheit.
Obwohl ich so gar kein Auto-Fan bin – das waren echte eye candies!
Wer übrigens die Geschichte von genau diesem orangenen VW-Käfer nachlesen möchte, der im vergangenen Jahr in einer Garage in Hamburg-Barmbek aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurde, kann das hier tun. Ein quasi fabrikneuer Käfer mit gerade mal 228 km auf dem Tacho!
Aber irgendwann war es dann doch genug des Farbrausches und ich habe mich riesig auf mein kleines Kaffeekränzechen mit Frau Kunterbunt gefreut. Habe ihre großen Stickmaschinen bewundert, ausführlich über Dinge geschnackt, mit denen ich mich wenigstens auskenne und alles in allem einen herrlichen Ausflugstag verbracht.
Das Wochenende vergammeln wir – Kaffekränzchen bei Freunden hier und Kinderübernachtungsbesuch da. Der grausame Alltag bekommt uns morgen schnell genug wieder zurück. Genießen Sie Ihren Sonntag!
Wirklich tolle Fotos auch für Nicht-Autofans :)!
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem verregneten südlichen Umkreis von HH
Jessica
Also bei solchen Autos schlägt mein Herz höher - seufz. Da ich leider überhaupt kein Schraubertalent und -interesse habe wird es bei mir wohl immer nur beim Anschauen bleiben.
AntwortenLöschenDeshalb, liebe Frau Hamburger Liebe, vielen Dank für ihre schönen Bilder.
Liebe Grüße (auch an ihren Mann, der sie mit geschleppt hat)
Kerstin
Geniale Bilder!!!!!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Biggi
Ohhh Frau Liebe, das inspiriert doch bestimmt mal wieder zu schönen Jungsmotiven, oder? Bittebitte!
AntwortenLöschenOhh, wie toll wenn das mein Liebster gewusst hätte dann hätten wir uns treffen können schade. Wie wäre es das nächste Jahr? Oder doch nich in diesem in Wettenberg zu golden Oldie?
AntwortenLöschenIch würde mich riesig freuen.
Liebe Grüße
Iris
nächstes mal komme ich mit :) und dann sitzen wir zwei mit tüchern und sonnenbrille in einer schönen isabella und träumen von capri.
AntwortenLöschenSehr schöne Fotos!
AntwortenLöschenUnd ein Käfer geht doch immer ...