20. Oktober 2009

Freud und Leid im World Wide Web

Ab und zu soll Frau sich ja auch mal was Gutes tun. Schließlich kann man sich ja auch mal was schenken, Gründe gibt es doch wohl genug, oder? So auch ich. Die Perlenkreationen der wunderbaren Frau Pibbs beobachte ich schon seit geraumer Zeit auf ihrem Blog und kürzlich musste ich dann einfach mal bei ihr zuschlagen, denn ab und zu soll sich Frau ja... siehe oben.

Gestern kamen sie dann an, die Schätze, es war ein bisschen wie Weihnachten und der (gute) Geist von Dawanda kam mitgeschwebt. Da nämlich findet man viel Leidenschaft, mit Liebe gefertigte Dinge, oft sehr mühevoll hergestellt und ihren Preis eigentlich um das Vielfache wert. Jede Perle von Frau Pibbs ist von ihr selbst hergestellt. Und das Päckchen war so liebevoll gepackt, die Karte, die Grüße, das kleine „Extra“, dass noch drin war – hach.

Diese heile Selbermachwelt gerät allerdings dieser Tage mächtig ins Wanken, weil ein weltweit agierendes Unternehmen der Meinung ist, dass handarbeitende Hausfrauen, die mit Spaß und Liebe Dinge in Kleinstauflage fertigen, ihre Marke bedrohen würden und mit Markenpiraten auf eine Stufe stellen. Im Web wurde schon viel darüber berichtet, hier und hier (um nur wenige Links zu nennen), aber auch der Spiegel und die selbst schon zum Opfer dieses Unternehmens gewordene taz berichten darüber.

Mir geht es dabei nicht mal so sehr um die Sache an sich. In meiner beruflichen Laufbahn hatte ich schon viel mit Urheberrecht und Markenschutz zu tun und kann zumindest im Ansatz die Intention nachvollziehen. Allein die Art und Weise, wie dieses Unternehmen vorgeht, grenzt meiner Meinung nach an modernes Raubrittertum und legt eine Arroganz zu Tage, bei der mir die Worte fehlen. Ich besitze kein Produkt dieser Marke, weil mir einfach zu viele Menschen damit rumlaufen und ich die besagte „Tatze“ für meinen Geschmack zu auffällig finde. Bislang war mir die Marke aber nicht unsympathisch. Das hat sich mittlerweile allerdings grundlegend geändert.

Das Unternehmen hat sich gestern in einer Stellungnahme alles andere als einsichtig gezeigt und nimmt so einen (hoffentlich eintretenden) enormen Imageverlust in Kauf. Den wünsche ich ihm von Herzen.

4 Kommentare:

  1. hallo frau hamburger liebe,
    sie sprechen aus, was ich darüber denke - und zwar en detail... wie heisst es so schön:" wir sind gefährlich, wenn wir unser geld nicht nutzen"...

    viele grüsse

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  2. und grad zeigt sich ein Sinn des Bloggerlandes, wir erregen Aufmerksamkeit und genau die verursacht für das große Tier mit dem J den marketingtechnischen Supergau. Jawoll
    LG von Annette

    Frau HH-Liebe.... Ihr Armband ist toll

    LG von Annette

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  3. Sehr schön formuliert! Kann dir zustimmen

    Lg

    Nina

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  4. Diplomatisches (Re)Agieren in der virtuellen Öffentlichkeit hätte mir schon gereicht.

    Hier ist die Tatze "outdoor".

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