10. Januar 2017

Tutorial Tuesday: für mehr Ordnung in der Kabelkiste – Kabelbinder aus Filz oder Klett


Na, seid ihr alle gut im neuen Jahr angekommen? Ich persönlich habe über die Ferien meinen Rechner zugeklappt gelassen und auch um die Nähmaschine einen großen Bogen gemacht. Stattdessen habe ich ganz viel Zeit mit einem Buch (also genauer gesagt mit 5 verschiedenen), meiner Familie und den beiden Chef-Kuschlern auf dem Sofa verbracht und habe einfach mal... gar nichts gemacht. Das tat so gut!

Deshalb wünsche ich euch für dieses Jahr nicht nur viel Glück, Gesundheit und viele schöne Momente, sondern auch ganz viel Müsiggang. Denn ich denke, dass kommt in unserer hektischen Hochleistungsgesellschaft viel zu kurz. Besinnt euch auf die wesentlichen Dinge und lasst alles weg, was nicht unbedingt muss. In meinem letzten Jahr ohne Klamotten-Shopping habe ich mir darüber ganz viele Gedanken gemacht. „Simplify your life“ ist mir persönlich ein großes Anliegen. Darüber schreibe ich demnächst nochmal ausführlicher.

Und so passt es wunderbar, wie ich finde, dass mein erstes Mini-Tutorial in diesem Jahr etwas mit kleinen Helfern zu tun hat, die das Leben ein bisschen leichter machen. Es ist wirklich kein großes Ding, ihr macht das in wenigen Minuten. Es ist auch gar kein richtiges Tutorial sondern eher eine Anregung, eine Idee. Aber es hat eine große Wirkung, versprochen!


In unserer digitalisierten Welt hat jeder so eine Kiste des Grauens zuhause, stimmt's? Manchmal sogar mehrere davon. Oder eine ganze Schublade. Einer Schublade voller Kabelsalat. Arrrg! und Mist! mit inbegriffen, wenn man das richtige Kabel heraus fischen will. Für den iPod, für das Handy, für die Digitalkamera, für den Bluetooth-Kopfhörer, für die Boombox, für wasauchimmer...

Ich habe es zwischendurch immer mal mit simplen Haushaltsgummis versucht, aber die reißen irgendwann oder im schlimmsten Fall schon wenn man sie über stülpen will. Außerdem habe ich meine Familie – die nie Zeit hat für solches Gefriemel – damit überfordert. Muss ja immer alles schnell gehen.

Meine Kabelbinder aus Filz lassen sich genauso schnell machen, wie man sie verschließen kann.


Das sind ganz einfache Streifen aus Balstelfilz. Meinen habe ich mal bei Alles für Selbermacher mitgenommen, den gibt es dort in vielen funky Farben. Der Filz ist ein bisschen dicker (3mm) und macht die Kabelbinder so etwas haltbarer. Meine Streifen sind ca. 25 mm breit und zwischen 10 und 14 cm lang. Die längeren für die dickeren oder längeren Kabel, die kürzeren passen perfekt für z.B. Handyladekabel mit normaler Länge.

An beide Enden drückt man mit der Kombizange einen Druckknopf ein. Meine bunten Metall-Druckknöpfe sind von Snaply. Natürlich könnte man dafür auch KamSnaps verwenden. Und zack – fertig ist der Kabelbinder!


Universaler aber auch ein kleines bisschen aufwändiger sind Kabelbinder aus Klett. Diese habe ich neulich mal gekauft, weil ich sie sehr hübsch fand:


Man kann sie aber natürlich auch ganz einfach selbermachen! Dafür nehmt ihr ein beliebig langes Stück Flauschband und ein ca. 3 cm langes Stück Hakenband. Außerdem ein Stückchen Webband oder buntes Ripsband, das ihr in der Mitte faltet. Das Webband könnt ihr an den Schnittkanten noch mit dem Feuerzeug versiegeln, damit es nicht ausfranst.


Nun legt ihr die Rückseite vom Hakenband auf die Rückseite vom Flauschband, bündig an ein Ende des Flauschbands. Das Webband legt ihr mit der offenen Seite dazwischen und näht auf der Hakenbandseite einmal ringsherum. Schon seid ihr fertig!


Die Kabelbinder eigenen sich vorallem für sehr dicke, unförmige oder sehr dünne Kabel.


Aaaaah, das sieht doch schon viel besser aus, oder? Suchen muss man immer noch. Aber man spart schonmal viel Zeit, die einzelnen Kabel zu entknoten, um dann doch feststellen zu müssen, dass man genau am falschen Ende gezogen hat. Außerdem mag ich ordentliche Schränke und Schubladen. Auch wenn mir das jetzt keiner glauben würde, wenn er einen Blick in mein Atelier werfen würde...

Viel Spaß beim Nachmachen!


13 Kommentare:

  1. Danke! Danke! Danke! Auf die Idee hätte ich ja mal kommen können. Filz, wie au Snaps habe ich nämlich da. Und ein riesen Kabelchaos in meiner Arbeitstasche. Da tummeln sich das Kabel vom Notebook, von Handy 1 und Handy 2 (natürlich haben die unterschiedliche Anschlüsse). Das nervt! Jetzt weiss ich, was ich am WE mache! - Chrissy

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  2. Hallo Susanne, ich hab in der ersten Woche auch ganz viel ausgemistet und freue mich sehr über diese "Anregung"! In unserer Schublade sieht es derzeit auch echt schlimm aus! ��������
    Hab ein gutes neues Jahr! ��
    Lea

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  3. Die tutorials waren schon einfallsreicher... ich dachte es gibt mal wieder was zu tun , so was in der richtung indianerschmuck... ich schaue hier gern und regelmäßig vorbei, aber naja... kabelbinder... hm... aus filz.... ok...

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  4. Eine schöne Idee! Danke für's Zeigen und auch dir ein gutes neues Jahr mit ganz vielen schönen Momenten!
    Lg Sternie

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  5. Ich räume derzeit auch fleißig auf und miste aus.
    Dank deiner Anregung mache ich mich am Wochenende darüber all den Kabelsalat zu entwirren.
    Das habe ich schon so lange vor, Material ist vorhanden, also wird diese Woche aus dem Plan eine Tat. ;-))
    Liebe Grüße von Heike

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  6. Oh, danke schön für diese nette Anleitung. Theoretisch hätte ich solche Kabelsortierer schon längst einmal machen sollen, tja, es blieb aber beim Theoretischen. Jetzt aber überzeugen mich Deine farbenfrohen Beispiele es endlich in Angriff zu nehmen!
    Mit Gruß
    Regina

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  7. Ganz vielen Dank für den Tipp. So bekomme ich die Kabel sortiert und meine Klettbandreste verbrauch. Frau wirft ja nichts weg. :)
    Liebe Grüße Marita

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  8. oh das ist ja toll. das versuche ich jetzt auch mal. Werde dann noch die Filzteile besticken mit Name (damit jeder weiß wem es ist, denn gerade die Handyladekabel bekommen hier füsse oder für was es ist. lg Nicole

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  9. Hallo liebe Susanne!
    So einfach das DIY und soviel Erfolg in der Kabelkiste. Ich liebe meine Kabelbinder auch extrem. Danke fürs Zeigen.
    Ganz lieben Gruß Kati vom Blog www.katimakeit.de

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  10. Danke für die Anleitung! Ich werde heute auch welche machen. Bin nur noch nie drauf gekommen. Da ich zu denjenigen gehöre, die jedesmal ihre Nähmaschine wieder wegräumen müssen, da ich am Esstisch nähe, kann ich das auch gut für die Nähmaschinen-Kabel, Overlock-Kabel und das Mehrfachstecker-Kabel gebrauchen.

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  11. Was für eine simple und dennoch grandiose Idee. ich habe jedenfalls gleich den Bastelfilz ausgepackt und losgelegt. Ich bin in einen richtigen "Bastelrausch" gekommen und habe noch kleine gestempelte Bildchen aufgenäht. Und plötzlich sind Kinderarmbänder draus geworden und ich komme gar nicht mehr aus dem Zuschneiden hinaus. Aber die verhasste Kabelbox sieht jetzt super aus. Danke. LG, Trine

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  12. Das ist eine richtig coole Idee... super bin ich noch die draufgekommen so einfach und effektiv.. schönen Tag danke Anja

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  13. Oh, das erste Bild kommt mit sehr vertraut vor: Solchen Kabelsalat kenne ich zu gut. Ich hatte selbst anfangs mit leeren Klopapierrollen, die ich mit Klebeband miteinander verbunden hatte, experimentiert. Das hat eine Zeit lang super funktioniert und mein Freundeskreis hat mir tapfer eine leere Klopapierrolle nach der anderen geschenkt :-)
    Auf Dauer habe sich die Rollen aber voneinder gelöst. Oder sie blieben am Kabel hängen, wenn ich dieses entnehmen wollte. Auch fehlte es an einem Boden: Wollte man die Konstruktion anheben, blieben die Kabel liegen und die Rollen fielen auseinander.
    Am Ende der Lernkurve bestand meine Lösung darin, einen Kabel Organizer zu fertigen, der aus einem Stück Holz besteht: In jede Öffnung lässt sich ein Ladekabel stecken. (So schön bunt wie die Kabelbinder aus Filz sieht das zugegebenermaßen aber nicht aus.)

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