1. November 2013

Spezial-Haustour mit Frau Hahaell ins Wohnidee-Haus 2013

Neulich hatte ich einen ganz besonderen Auftrag: die WOHNIDEE bat mich, eine ganz besondere Hausbesichtigung zu begleiten und zu dokumentieren. Nämlich die exklusive Leserführung im Wohnidee-Haus 2013 im Musterhauspark Bad Fallingbostel.

Das Einrichtungsmagazin WOHNIDEE plant seit fünf Jahren jedes Jahr ein Musterhaus zusammen mit Viehbrockhaus, einem Massivhaus-Spezialisten. In jedem Jahr wird ein anderer Schwerpunkt gesetzt. In diesem Jahr wurde ein Haus geplant, das perfekt zugeschnitten sein sollte für eine Familie mit einem Kind. Die Eltern so gut in den 40ern, das Kind – nehmen wir an, es wäre ein Junge – eher ein Teenager.


So entstanden auf ca. 170 qm eine großzügig geplante Doppelhaushälfte ohne Keller, die ziemlich viele Überraschungen bietet. Die erste wartet schon hinter der Eingangstür: der Technikraum. Von hier aus wird die ganze Elektrik und Energieversorgung für das Haus gesteuert. Das Haus hat eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und besitzt eine Wärmepumpe mit sogenannter Hybrid-Air-Split-Technik. So erfüllt das Haus alle energieeffizienten Vorraussetzungen um ein „KfW 55 Effizienzhaus“ zu sein. Nach Sonnenuntergang oder bei Schietwetter versorgt eine Lithium-Ionen-Batterie das Haus mit dem Strom, der während der Sonnenstunden gepeichert wurde.

Obwohl ich meinen Keller sehr liebe und wirklich nur ungern auf den Stauraum verzichten möchte (wobei, wenn ich mir die seit Jahren unangerührten Kartons so ansehe...?), hat das Haus durch eine schlaue Aufteilung viele Stauräume. Ich sage nur... begehbarer Kleiderschrank seufz!

Die Leser konnten übrigens zum ersten Mal viele Dinge mitentscheiden bzw. abstimmen. Zum Beispiel welche Küche, mit Kaminofen oder ohne etc.. Nach der Fertigstellung konnten dann die Leser eine exklusive Hausführung gewinnen und zusammen mit dem Wohnidee-Team das Haus besichtigen, bevor es für alle geöffnet wurde. Sozusagen als kleine Einweihungsparty.


Katharina Götz und Sandra Ahrweiler von der WOHNIDEE-Redaktion führten durch das Haus und plauderten aus dem Nähkästchen. Schon spannend, wenn man ein Haus plant und einrichtet, das nicht für einen selber ist, aber genauso sinnvoll aufgeteilt, konzipiert und gestaltet sein soll, als würde man selbst darin wohnen wollen.

Außerdem begleitete uns ein Film-Team durch das Haus, das später ein kleines Video der Hausführung erstellte. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier mal luschern.



Aber kommt doch einfach mal mit rein!

Der vorgebaute, zweistöckige Erker schafft nochmal zusätzlichen Platz und beherbergt im Erdgeschoss den Essbereich. Überhaupt ist unten alles schön offen und großzügig, so hätte ich das auch gern. Wohnzimmer, Küche und Essplatz sind quasi eins und der Mittelpunkt des Familienlebens. Die bodentiefen Fenster machen alles schön hell und die Terrasse – welch ein Luxus – läuft einmal außen herum. So kann man schön im Sommer mit seinem Kuchen und Eiskaffee der Sonne folgen und am Ende der Terrasse mit einem Grillwürstchen abschließen.




Das Sofa steht im Wohnbereich mitten im Raum und bietet so weiteren Stauraum an der Wand. Eigentlich ist das viel hübscher, als wenn immer alles so an die Wand geschoben wird. Der Platz davor ist trotzdem noch reichlich und gemütlich, so mit dem dicken Puschelteppich und dem Kaminofen.


Das Treppenhaus ist hell und freundlich und mit den Einbauregalen gibt es weiterhin viel Platz für die Stehrumchen, die sich nunmal in jedem Haushalt finden.

Auch im ersten Obergeschoss gibt es wieder viel Stauraum und eine weitere Überraschung: den Wäscheraum! Genau, hier wird das Übel gleich dort beseitigt, wo es entstanden ist: Dreckwäsche bitte einmal nach nebenan! Bye bye schwere Wäschekörbe die Treppen rauf und runter schleppen. Trockner und Waschmaschine stehen übereinander und es gibt sogar einen schmalen Tisch an der Wand zum Wäsche falten. Den bitte einmal einpacken und bei mir einbauen!

Da fällt mir gerade nochwas ein: neulich besuchten wir die fast fertige Baustelle von Freunden. Die haben sich in ihr neues Haus etwas ähnlich Geniales einbauen lassen: Einen Schmutzwäscheschacht. Die Klappe dafür ist direkt zwischen den Kinderzimmern in die Wand eingelassen. Die Wäsche fällt von 1. OG direkt in einen großen Wäschebehälter, der neben der Waschmaschine steht. Fehlt also nur noch eine innovative Idee, wie sich die frisch gewaschene Wäsche von allein in die Schränke zurückverteilt. Ideen, anyone?

Weiter geht's in die Gemächer...


Das Schlafzimmer ist eigentlich ein Tanzsaal – nur so, wenn einem mal vor dem Zubettgehen danach ist. Auch hier wieder der Erker mit den bodentiefen Fenstern und... der begehbare Kleiderschrank! Mit Tageslicht! Und platzsparender Milchglasschiebetür! Einmal kreischen bitte!



Hier oben gibt es neben dem ebenfalls sehr großzügigen Bad (macht euch schon mal frei, es wird gleich sehr heiß!) ein Arbeitszimmer, das zugleich als Gästezimmer dienen kann. Daran war jetzt weiter nichts besonderes außer, dass es besonders schön eingerichtet und dekoriert war. Ich hätte eigentlich besser eine größere Tasche mitnehmen sollen. Wäre doch bestimmt keinem aufgefallen, wenn ich das schnuckelige Retroradio und den güldenen Globus ins Täschchen hätte verschwinden lassen, oder? Das Wandtatoo lässt sich ja leider nicht so einfach wieder abpopeln.

Nicht im Bild: ein gemütliches Ausziehsofa mit vielen Kissen.


Wer sich übrigens alle Räume nochmal im Detail ansehen möchte, tut das am besten hier. Ich hatte gar nicht das entsprechende Equipment dabei, um alle Räume komplett zu dokumentieren.

Das Badezimmer ist ein Traum! Meine Mum würde sagen, mit seinen 18 qm ist das die reine Platzverschwendung! Doch wenn ich mich an unser höchstens 8qm großes (oder besser kleines!) Bad zuhause erinnere, ohne Fenster, in dem wir uns jeden Morgen zu viert um die Wette gedrängelt haben, kann ich nur sagen – hier werden Träume wahr! Wer braucht da noch Urlaub im Spa? Eine freistehende Badewanne, ein Doppelwaschtisch, eine ebenerdige Dusche und – achtung, jetzt kommt der Kracher! Eine Sauna!

Glücklich, wer sich jetzt schon frei gemacht hat (siehe oben), denn der kommt zuerst dran!


Falls ihr euch losreißen könnt (abkühlen nicht vergessen!), kommt hier der Rest: das Dachgeschoss. Hier wohnt der Sohn und ich kann nur sagen, hätte ich so ein Zimmer gehabt, ich hätte mich geweigert, weiterhin in die Schule zu gehen.

Ich meine – hallo? Wohnen auf 18qm, Wohn- und Schlafbereich, eigenes Bad? Der Kleiderschrank ist smart in die Dachschräge eingebaut, dem jugendlichen Chaos sind keine Grenzen gesetzt: Schiebetür auf, Klamottenknäuel reingepfeffert, Schiebetür wieder zu. Das Bad ist trotz seiner Kleinigkeit (oder wie heißt das Gegenteil von Größe?) funktional und sieht zudem auch noch hübsch aus. Für die minimalen Körperhygienebedürfnisse von Minderjährigen genau richtig. Toilette, Waschtisch, Dusche, Punkt. Platz für Pickelcreme, Haargel und irgendwann die Zahnbürste der Freundin.

Übrigens hübsch gestylt, Türkis, Petrol und Grün. Aber das kann ja in so einem Haus dann jeder machen wie er will.

Herr Sohn hat übrigens auch noch einen Extra-Bonus: eine großzügige Dachterrasse. Schule adieu, sag ich doch!


Das Musterhaus kann übrigens jederzeit im Musterhauspark besichtigt werden. Außerdem liegt der aktuellen Ausgabe der Wohnidee ein Sonderheft bei, in dem ihr das Haus von allen Ecken und Enden nochmal betrachten könnt.

Ich gehe jetzt in meinen Wäschekeller aka Heizungskeller aka Rumpelkammer und weine ein Weilchen. Aber davon wird die Wäsche im Zweifelsfall auch nicht sauber, neech? Ich liebe zwar unseren Altbau von 1929, aber im Moment zeigt er leider zu deutlich und kostspielig die Spuren des Alters. Vom Dach bis in den Keller. So ein neues Haus wäre schon auch was Feines. So mit Sauna im Bad und so...

Wie sieht denn euer Traumhaus so aus?

11 Kommentare:

  1. Hallo Susanne,
    sieht wunderschön aus, aber hier in München müsstest Du Millionär sein um Dir das leisten zu können. Man kann nur davon träumen ......

    Liebe Grüße
    Monika

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  2. Guten Morgen Susanne,
    ich hab das Beilagenheft noch nicht angesehen, bin aber durch deine Bilder nun sehr gespannt drauf und werd es gleich mal hervor holen. Wenn Fallingbostel nicht rund 700 km von mir weg währe, würde ich heute glatt dort hin fahren. Architektur ist eine Leidenschaft von mir, und ich war schon 3 mal bei Viehbrockhaus in F. Beeindruckt heute mich beim letzten Besuch das Jette Joop Haus.


    Danke für diesen schönen Beitrag lg von Herzensblut

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  3. Ich weine mit dir - unseres ist von 1927 und ich weiß genau, was du meinst... ;-)

    Das Musterhaus ist wirklich wunderschön und sehr durchdacht und - von dir ganz wunderbar - hervorragend ins Bild gesetzt worden.

    Vielen Dank für die schöne Führung am Feiertag - hat mir richtig Spaß gemacht! :-)

    Ich wohne eigentlich in meinem Traumhaus und bräuchte nur einen kleinen Lottogewinn, um die Altersspuren erfolgreich zu beseitigen. *g*

    Liebe Grüße
    und ein schönes Wochenende

    Sabine

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  4. Tzz, tzz, liebe Susanne,
    da kommst du so mir nichts dir nichts in unseren schönen Heidekreis, nach Fallingbostel, zu Viebrook, neben Mondelez (ehemals KRAFT) quasi bei uns neben an und ich weiß nichts davon! Waah. Hätt ich das gewusst... Hättest gern noch bei uns schellen können, dann hättest du auch ein Tässchen Tee und lecker Kuchen haben können... ;-) Für lieben Besuch machen wir die Tür immer weit auf...!
    Aber die Häuser dort im Park sind wirklich toll, ich sag nur JETTE JOOP Haus...! Als ich DAS das erste Mal gesehen habe, wäre ich auch gern zum weinen in den Keller gegangen, aber wir haben leider keinen, bei uns muß dann der viel zu kleine 6,5 qm Hauswirtschaftsraum herhalten...huhuhuuu!
    Liebe Grüße aus der Heide
    Carola

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  5. Ich weine nicht :). Ich liebe mein Haus von 1918 - mit all seinen Macken und Fehlern (okay, abgesehen von der Energieeffizienz....) ich würde niemals, niemals, mit einem Neubau tauschen wollen!!! Trotzdem tolle Tour... liebe Grüße, Ricarda

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  6. Ich kann mir mit 2 kleinen Kindern gerade überhaupt nicht vorstellen, wie das Haus nach 30 Minuten ausehen würde... Falsch, ich kann es mir leider zu gut vorstellen ;-)
    Ehrlich gesagt ist mir das allein einen Hauch zu gestylt und zu schick. Ich liebe unser Wohnchaos und unsere Wohnung. Bin nicht so der Haustyp :-)

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  7. Sieht sehr interessant aus! Da werde ich am Wochenende glatt man vorbeischauen, meine Schwiegereltern wohnen zufällig fast direkt um die Ecke von dem Musterhauspark... Ich war schon öfter da, aber bei vielen Häusern fehlte mir dann doch der Stauraum. Sehen alle sehr schön aus - aber wo lasse ich meine Zigmillionen Bastelsachen, mein Fahrrad, mein Einrad, meine Inliner, meine Mäuse?
    Ich mag auch das Jette Joop Haus sehr gerne, aber ich würde keines der Häuser dort kaufen, so wie es da steht. Aber etwas angepasst sind doch viele Ideen sehr schön und träumbar!
    Also, vielen Dank für deine schönen Fotos, bin gespannt, wie es in echt aussieht :)

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  8. Da ich gebürtig aus der Lüneburger Heide komme, war ich schon einige Male dort. Auch um mir neue Einrichtungsideen zu holen.
    Durch deine tollen Fotos ist der Wunsch auf einen Nachmittag im Mutterhauspark wieder erwacht.
    Danke!

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  9. interessant. ich heule gerade, weil ich ein altes haus möchte. so unendlich gerne, aber unser haus ist relativ neu. für mich gibt es nichts schöneres als altbau.
    lg, andrea

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  10. .. tolle Bilder und wunderschöne Einblicke.
    Ich darf seit 3 Jahren in unserem Traumhaus wohnen - mit Sauna im Bad und Wäscheabwurfschacht.
    Mein Luxusabstellraum ist unter der Treppen. Sehr gut genutzt und auch mal in einem Musterhaus so gesehen.
    So hat eben jedes Haus seine Vorteile.
    Danke fürs Zeigen, lieben Gruß,
    Slo

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  11. Schöner Post. Habe herzhaft gelacht, ob der "minimalen Körperhygienebedürfnisse von Minderjährigen". Und, gut, dass wir nicht so wohnen, denn mein Sohn würde das Haus dann auch nie mehr verlassen.


    Ich bin mir übrigend sicher, dass Euer Haus auch ganz schnuckelig ist und die Kirschen im anderen Garten ...

    Klar, diese Energieeffizienz ist nicht zu toppen.
    Ich wohne in einem weit jüngeren Haus als Ihr. Aber vor ca. 15 Jahren hat man über Energie leider auch komplett anders gedacht und gehaushaltet als heute.
    Man kann eben nie nicht alles haben ...

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